Fachkraft gesucht
Wie sich die Linzer Wirte bei der Suche nach Personal tun
Die Gastgärten in der Stadt sind wieder voll – aber wie sieht es in den Linzer Gasthäusern hinter den Kulissen aus? Die StadtRundschau fragte nach, wie sich die Linzer Wirte bei der Personalsuche tun.
LINZ. Auch im zweiten Halbjahr verzichtet die Stadt Linz auf die Schanigarten-Gebühren. Mit der Maßnahme sollen die von der Corona-Krise arg gebeutelten Linzer Wirte entlastet werden. Nach Lokalschließungen, Kurzarbeit, Umstellung auf Lieferservice kämpfen viele Linzer Gaststätten nun mit dem Fachkräftemangel. "Wir würden Personal suchen, aber es gibt keines. Wir haben zwar Arbeitslose, aber ich weiß nicht, wo die sind", sagt Wolfgang Gittmaier, der sein Jack the Ripperl seit Juli wieder an sieben Tagen die Woche geöffnet.
"Konnten fast alle Mitarbeiter halten"
Im Wia z’haus Lehner läuft der Betrieb seit Juni "fast genauso wie vor Corona", so Wirtin Margot Koll. Das Traditionswirthaus in Harbach ging während Corona einen etwas anderen weg. „Wir konnten fast all unsere Mitarbeiter halten und haben jetzt, im Gegensatz zu vielen anderen Kollegen, keine Probleme mit dem Personal", so Koll. Gelungen sei das durch den Start des neuen Take-away-Geschäfts während des Lockdowns. Den Lieferservice behält das Wia z’haus Lehner wegen des anhaltenden Erfolgs weiter bei. Genießen können die Gäste die Saure Leber, Falsche Essigwurst oder die hausgemachten Erdäpfelnockerl aber freilich auch wieder im Gastgarten unter dem Bachlberg. Auch im Göttfried in der Altstadt musste Lokalchef Christian Göttfried kein Stellen in Küche oder im Service abbauen.
Not macht erfinderisch
„Unser Personal konnten wir dadurch, dass wir die ganze Zeit aktiv waren, auch behalten. Für die Vinothek suchen wir aber zwei neue Mitarbeiter. Das ist gerade nicht so einfach." Aus der Not eine Tugend machte Fischerhäusl-Chef Dominic Grünwald. Er verkleinerte während dem Lockdown sein Team und damit auch seinen Gastgarten – die neue Größe will er im Fischerhäusl nun auch so beibehalten und setzt mit regionalen Schmankerln auf das Besondere statt auf die Masse. "Das ganze Team zieht an einem Strang", sagt Grünwald. Wie so oft im Leben gehört auch bei der Personalsuche ein wenig Glück dazu.
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