40.000 Besuche und eine Kondom-Disco-Tour

- Foto: SP OÖ
- hochgeladen von Oliver Koch
Oberösterreichs SPÖ-Kandidaten zur Nationalratswahl sind derzeit im ganzen Land unterwegs und besuchen die Mitbürger in deren Zuhause. Die SP Oberösterreich lässt nichts unversucht, um ihre Anhänger, Sympathisanten und potenziellen Wähler bis zum 29. September zu mobilisieren. Insgesamt 40.000 Haushalte werden direkt besucht – das ist die größte Hausbesuchsoffensive aller Zeiten in Oberösterreich, an der die NR- KandidatInnen direkt beteiligt sind. Auch Nationalratspräsidentin Barbara Prammer – sie ist die Spitzenkandidatin der SPÖ in Oberösterreich – und Gesundheitsminister Alois Stöger sind mehrmals unterwegs, um das direkte Gespräch mit den Wählern in deren Haus oder Wohnung zu suchen. „Auch in der Zeit von Internet und E-Mail ist der Hausbesuch die persönlichste Form des Kontaktes mit den Bürgerinnen und Bürgern“, sagt Christian Horner, Landesgeschäftsführer der SP OÖ.
Der Haustürenwahlkampf – auch Canvassing genannt – ist eine im angelsächsischen Wahlkampf fest verankerte Strategie, um direkten Kontakt zu bestimmten Wählergruppen aufzunehmen. Ein Kampagnenteam oder ein Kandidat geht in einem vorher festgelegten Gebiet von Haus zu Haus und sucht mit den dort wohnenden Menschen das direkte Gespräche. Angewandt im Rahmen von Wahlkämpfen dient diese Art der Kontaktaufnahme in erster Linie der Mobilisierung, um die Wähler zum Urnengang zu bewegen („Get out the Vote“).
Die Sozialistische Jugend (SJ) Oberösterreich setzt bei ihren "Beisltouren" auf Hausbesuche der anderen Art. „Wir wollen bis zur Nationalratswahl so viele Jugendliche wie möglich erreichen. Wir haben immer ein offenes Ohr für deren Anliegen und Wünsche“, sagt Fiona Kaiser, Oberösterreichs SJ-Vorsitzende. Deshalb werden die jungen Menschen in ihrem „zweiten Wohnzimmer" – in Lokalen, Bars und Discos – besucht. „Wir haben sämtliche Info-Materialien mit, wir verteilen auch Sonnenbrillen, Kugelschreiber und Sticker. So ziehen wir wahlkämpfend durch die Nächte. Die Reaktionen der jungen Leute sind sehr positiv“, erklärt Kaiser. Die SJ-AktivistInnen versuchen auch, bei den Beisltouren in verschiedenen Verkleidungen auf sich aufmerksam zu machen. Kaiser: „Wir haben zum Beispiel ein Kondomkostüm, und schenken damit Präservative her, weil wir uns für kostenlose Verhütungsmittel einsetzen.“




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