Bürgerinitiative
Dynatrace sucht das Gespräch mit Anrainern
Anrainer haben gar keine Freude mit den Hochhausplänen von Dynatrace an der Stadtautobahn und protestieren öffentlich. Das Softwareunternehmen will nun das Gespräch suchen.
LINZ. Wie berichtet, will das Softwareunternehmen Dynatrace seinen Standort an der Stadtautobahn kräftig ausbauen. Geplant ist ein 17-stöckiges Hochhaus und ein Parkhaus neben den bestehenden Gebäude. Der Gestaltungsbeirat hat das Projekt Ende November ausdrücklich begrüßt, wenngleich in Teilen nachgebessert werden muss. Auch die Bürgermeister Klaus Luger hat sich hinter die Pläne gestellt.
"Enorme psychische Belastung"
Ganz anders sehen das Anrainer, die von den Plänen erst aus den Medien erfahren haben. "Durch den Bau dieses 60-Meter-Hochhauses direkt vor unserer Nase, geht jede Art von Privatsphäre verloren. Für mich stellt dieses Bauvorhaben bereits jetzt eine enorme psychische Belastung dar", klagt Doris Reichl, die auf der anderen Seite der Stadtautobahn wohnt und bereits hier aufgewachsen ist. Darüber hinaus werde sich die schon aktuell äußerst angespannte Verkehrssituation im ganzen Viertel und in den Straßen wie der Gallanderstraße massiv verschärfen. Auch die ebenfalls dort wohnende Raumplanerin Christina Butterling kritisiert das Vorhaben. "Für mich ist klar ersichtlich, dass das Grundstück wie eine Insel betrachtet wurde. Da wurde alles andere ausgeblendet", so Butterling.
Gesprächsangebot per Brief
Gemeinsam haben sie sich zur Initiative "Nachbarschaft 25er Turm" zusammengeschlossen und mit einem offenen Brief an die Stadtpolitik gegen das Vorhaben protestiert. Man habe gar nichts gegen Dynatrace, lehne eine derart dichte Bebauung an diesem Standort aber kategorisch ab. "Zur Not müssen wir das Projekt mit allen Mitteln auf dem Rechtsweg bekämpfen", heißt es. Zumindest eine Forderung der Initiative dürfte sich erfüllen. Auf Anfrage der BezirksRundSchau hat Dynatrace bekannt gegeben, die Anrainer zu einem Gespräch einzuladen. Die Briefe sollten bereits unterwegs sein.
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