Post City Gardens Linz
Flächenwidmung für neues Stadtviertel steht kurz bevor
Ins Projekt rund um die Post City kommt wieder Bewegung: Noch im Mai soll der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan im Gemeinderat beschlossen werden. Die "Post City Gardens" auf dem Areal des ehemaligen Postverteilerzentrums neben dem Linzer Hauptbahnhof soll in elf Objekten Gewerbeflächen, Wohnungen und ein Hotel beherbergen. Läuft alles nach Plan, wird bereits ab 2024 gebaut.
LINZ. Elf Gebäude mit einer maximalen Höhe von 70 Metern sollen – läuft alles nach Plan – ab 2024 am Areal des ehemaligen Postverteilerzentrums entstehen. Mit den "Post City Gardens" bekommt Linz "ein neues Entré in die Stadt", so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) in einer Pressekonferenz anlässlich der geplanten Flächenumwidmung. Am 16. Mai wird der bereits verfeinerte Entwurf der Nussmüller Architekten ZT GmbH dem Ausschuss für Planung und Liegenschaften beraten.
Baustart voraussichtlich 2024
Das Grazer Architekturbüro setzte sich 2019 im Wettbewerb durch. Am 24. Mai soll der Gemeinderatsbeschluss folgen. Geht alles gut, beginnt der Abriss der bestehenden Gebäude bereits 2023. "Wenn alles wie geplant läuft, könnte 2024 bereits der Baubeginn sein", so Planungsstadtrat Dietmar Pammer (SPÖ). Gebaut wird in zwei Phasen, mit Start im Bereich nahe der Waldeggstraße mit vier Gebäuden.
Ein Drittel der Fläche für Wohnbau vorgesehen
In guter Lage nahe dem Hauptbahnhof sollen 5.000 Arbeitsplätze, Gewerbeflächen, Wohnungen und ein Hotel entstehen. "Für hoch qualifizierte Arbeitskräfte, die nur einen Teil ihrer Arbeitszeit in Linz verbringen und nicht dauerhaft hier wohnen, ist dieser Standort ideal", so Luger. Wien und Salzburg seien mit der Bahn gut erreichbar. Von den 148.500 Quadratmetern Bruttogeschoßflächen sind 30 Prozent für Wohnbau vorgesehen. Ob ein Teil davon für gemeinnützigen Wohnbau genutzt wird, ist fraglich. Seitens der Stadt Linz wurde er nicht fix vereinbart, soll aber laut Luger mit der Eigentümerin – der Post AG – noch diskutiert werden.
Autofreies Quartier mit 2.000 Tiefgaragenplätzen
Auch wenn man darauf hofft, dass die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr viele das Auto zum Stehenlassen bewegen wird, sind in der geplanten Tiefgarage 2.000 Stellplätze vorgesehen. Oberirdische Parkflächen wird es nicht geben. Ein Verkehrskonzept wurde mit den Bauplänen vorgelegt. Die Zufahrten zum neuen Quartier führen über die Waldeggstraße und – wie bis jetzt auch – über den Bahnhofsvorplatz. Eine eigene, direkte Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zum Hauptbahnhof ist laut Prammer nicht vorgesehen.
Grünflächen in Größe des Linzer Hauptplatzes
Erfreulich ist der große Grünflächenanteil des Bauprojektes. "Diese werden etwa die Größe des Linzer Hauptplatzes haben", betont Luger. Begrünt werden sowohl die Dächer der Gebäude – öffentlich zugänglich werden etwa 8.000 Quadratmeter. Der geplante Park zwischen den Gebäuden misst um die 6.000 Quadratmeter. Außerdem sollen alternative Energiequellen, wie Geothermie und Photovoltaik zum Einsatz kommen.
Linzer FPÖ unterstützt Post City Gardens
Auf Zustimmung stößt das Projekt bei der Linzer FPÖ „Wir Freiheitliche werden dem Projekt ‚Post City Gardens‘ sowohl im Planungsausschuss als auch im Gemeinderat die Zustimmung erteilen“, informiert Stadtrat Michael Raml. In dem Projekt sieht er eine "große Chance, das Areal rund um den Hauptbahnhof weiter aufzuwerten".
ÖVP für mehr Einbindung der Bevölkerung
Auch die Linzer Volkspartei wird für den Vorschlag abstimmen. Klubobfrau Elisabeth Manhal wünscht sich jedoch mehr Bürgerbeteiligung: "Die Bevölkerung sollte jedoch von Anfang an eingebunden werden. Dazu soll den Menschen mithilfe von digitalen Stadtmodellen ein leicht verständlicher Überblick ermöglicht werden."
Grüne: Kritik an Tiefgarage und Verkehrskonzept
Anders sehen es die Linzer Grünen: In der Ausschusssitzung am 16. Mai werde man sich gegen den geplanten Entwurf aussprechen oder der Stimme enthalten. „Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die geplanten Grünflächen nicht nur auf den Renderings gut aussehen, sondern dann auch in der Realität den Ankündigungen entsprechen", so Grünen-Klubobmann Helge Langer. Kritisch sieht er die hohe Zahl an geplanten Tiefgaragenplätzen. Außerdem herrsche beim Verkehrskonzept großer Verbesserungsbedarf. "Zulasten des Rad- und Fußverkehrs wird hier einmal mehr nur auf den motorisierten Individualverkehr geachtet,“ so Langer.
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