Global 2000
Linz setzt immer noch zu stark auf Erdgas

Das Linzer Reststoffheizkraftwerk in der Nebingerstraße. | Foto: Linz AG
  • Das Linzer Reststoffheizkraftwerk in der Nebingerstraße.
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Nach einem vorübergehenden Rückgang steigen CO₂-Emissionen der Heizkraftwerke in Linz sowie der Erdgas-Anteil bei der Fernwärmeerzeugung wieder an. Nicht nur wegen der Russland-Krise, sondern auch angesichts der Klimakrise eine Herausforderung.

LINZ. Oberösterreichs Landeshauptstadt verfolge keine klare Strategie zum Fossil-Ausstieg – das bemängelt die Umweltschutzorganisation Global 2000 in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie zum Heizverhalten in Österreichs Landeshauptstädten. Laut Global 2000-Bericht entstammen rund 51 Prozent der Linzer Fernwärme aus fossilen Heizkraftwerken – vorwiegend Erdgas. Nur rund ein Viertel der Energie kommt aus dem Reststoffheizkraftwerk der Linz AG, in dem Abfall und Klärschlamm verwertet werden. 

Ambitioniertere Klimaziele gefordert

Global 2000 begrüßt im Bericht zwar den bereits hohen Anteil an Fernwärme in der Stadt – der geplante Ausbau auf 80 Prozent der Heizungsanschlüsse sei jedoch für das Ziel Klimaneutralität zu wenig. Klimastadträtin Eva Schobesberger sieht in der Studie einen Auftrag zum Fernwärmeausbau und zum Ausstieg aus den fossilen Energien. Beides müsse "jetzt schnell angegangen werden".

Umstieg gemeinsam mit Linz AG gestalten

Bis zum Jahr 2030 will Linz klimaneutral sein – bis dahin dürfen Bewohner, Bewohnerinnen und Unternehmen nur mehr so viel CO₂ ausstoßen, wie Bäume und Grundland rund um die Stadt wieder aufnehmen können. Damit das gelingen kann, müsse Linz "wie auch alle anderen Städte – aus Erdgas und den fossilen Energien insgesamt aussteigen", so Klimastadträtin Schobesberger. Diesen Prozess müssen wir nun gemeinsam mit der Linz AG gestalten“, so Schobesberger.

"Bürgermeister muss endlich handeln"

Elisabeth Manhal, Obfrau der Linzer Volkspartei nimmt die Studie zum Anlass für Kritik an SPÖ und FPÖ. "Es ist offensichtlich, dass Bürgermeister Luger nun endlich handeln und ein nachhaltiges Konzept erarbeiten muss“, so Manhal. Zuletzt lehnten beide Parteien die von der VP eingebrachte Forderung nach Erarbeitung einer Strategie am Weg zur Klimaneutralität ab. Global 2000 sieht am Weg dortin den Ausbau der Abwärmenutzung von Industrieanlagen als große Chance für Linz. Bislang beträgt der Anteil der industriellen Fernwärme lediglich elf Prozent – in Graz ist der Anteil etwa doppelt so hoch.

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