Stadtsenat hat entschieden
So wird die Neue Donaubrücke heißen
Am Donnerstag fiel im Stadtsenat der Namensentscheid der bislang "Neue Donaubrücke" genannten Nachfolgerin der Eisenbahnbrücke.
LINZ. Kaum war der Brückenschluss vollzogen, startete auch schon die Debatte um den Namen der Neuen Donaubrücke. Auch die StadtRundschau-LeserInnen diskutierten fleißig mit und sandten uns ihre Namensvorschläge zu – die Wahl fiel damals recht eindeutig aus.
Entscheidung für neuen, alten Namen
Am Donnerstag, 8. April, war die Namensgebung Thema im Stadtsenat. In der Sitzung gab es eine Mehrheit für den neuen und alten Namen: So wie ihre Vorgängerin auch, soll die neue Donauquerung "Eisenbahnbrücke" heißen. Darauf einigten sich SPÖ, FPÖ und ÖVP. "Die Namensgebung sollte nicht zu einer Spaltung führen", erklärte Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) zur Namensentscheidung. "Ich halte insbesondere Personennamen für problematisch, da hierdurch immer nur ein bestimmter Teil unserer Gesellschaft beziehungsweise eine weltanschauliche Ausrichtung abgebildet werden kann". Im Vorfeld brachte etwa der Verein Fiftitu% den Namen "Dohnal-Brücke" ins Spiel.
"Vergebene Chance"
Grünen-Klubobmann Helge Langer bezeichnet die Entscheidung zum neuen, alten Namen als vergebene Chance. "Nach wie vor sind Frauen im öffentlichen Raum massiv unterrepräsentiert. So sind derzeit nicht einmal fünf Prozent der Linzer Straßen nach Frauen benannt. Dennoch lässt die Stadt eine Chance verstreichen, um dieses Ungleichgewicht zu verringern", so Langer in einer Aussendung. Die Grünen hatten davor den Vorschlag, die Brücke nach einer Frau zu benennen, in den Gemeinderat eingebracht. Im März wurde der Antrag dann dem Stadtsenat zugewiesen und schließlich am Donnerstag mit den Stimmen von SPÖ, FPÖ und ÖVP abgelehnt.
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