"Die Zeit des Abtauschens ist vorbei"
„Es sind vor allem Österreichs Unternehmer und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dieses Land zu dem gemacht haben, was es heute ist: Ein reiches und lebenswertes Land, in dem Wohlstand und sozialer Friede herrschen. Ein Land, das durch den Fleiß und die Innovationskraft seiner Menschen auch jene unterstützen kann, die krank, pflegebedürftig, arbeitslos oder aufgrund ihres Alters aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind,“ so WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner.
Dass dieser Wohlstand und die soziale Absicherung auch in Zukunft erhalten bleiben, ist jedoch nicht selbstverständlich und bedarf einer zukunftsorientierten Weiterentwicklung des gesamten Systems, bei der auch mutige und weitreichende Reformen unumgänglich sein werden. Anlässlich des bevorstehenden „Tag der Arbeit“ erklärt die Wirtschaftskammer den 30. April deshalb zum zweitem Mal bundesweit zum „Tag der Arbeitgeber“, um den fairen Umgang mit den heimischen Arbeitgebern einzumahnen und die Umsetzung eines weitrechenden Reformprozesses voranzutreiben.
Österreich als Arbeitsplatz hoch geschätzt
Durch die Senkung der Lohnnebenkosten sei ein wichtiges Signal gesetzt worden. Einer sechsten Urlaubswoche im Tausch gegen flexiblere Arbeitszeitmodelle steht Trauner skeptisch gegenüber: "Die Zeit des Abtauschens ist vorbei." Handlungsfelder sieht er bei den Zumutbarkeitsbestimmungen beim Arbeitslosengeld sowie bei den Transferleistungen. "Wir müssen von dem Anspruchsdenken weg. Das Geld, dass der Staat ausgibt, muss ja auch vorher verdient werden."
Österreich sei als Arbeitsplatz durchaus hocht geschätzt, zitiert Erhard Prugger, Leiter der WKOÖ-Abteilung Sozial- und Rechtspolitik, eine aktuelle EU-Studie. 90 Prozent der Befragten meinten, die Arbeitsplatzqualität in Österreich sehr "sehr gut" bzw. "gut". Das bedeutet Platz zwei hinter Dänemark (94 Prozent). Der EU-Schnitt liegt bei 77 Prozent.
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