Gleichstellung: Positive Entwicklung an JKU
Zahlreiche Initiativen und Programme zur Erhöhung der Chancengleichheit an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) zeigen Erfolg. Der Frauenanteil beim habilitierten Personal ist in nur fünf Jahren von rund acht auf über 13 Prozent gestiegen. „Generell zeigt sich sowohl bei der Anzahl der Professorinnen als auch bei den Studienabschlüssen und bei den Auslandsaufenthalten seit Jahren ein positiver Trend, der sich auch 2011 fortgesetzt hat“, sagt Margit Waid, Leiterin der Stabsabteilung für Gleichstellungspolitik. Auch bei den Studierenden hat sich der Frauenanteil erhöht: „Von 46 Prozent im Wintersemester 2007 auf 48 Prozent im Wintersemester 2011“, weiß Waid. Viele entsprechende Maßnahmen der JKU werden sich aber erst langfristig auswirken: „Wir versuchen verstärkt, Lehrer an den Schulen einzubinden. Das braucht natürlich Zeit, bis sich Ergebnisse zeigen.“
Neue Ansätze
Österreichweit einzigartig ist das JKU-Stipendium für Wiedereinsteigerinnen. „Gerade im technischen Bereich, wo viele Arbeitsstellen projektbezogen sind, kann dieses Stipendium eine Brücke zurück in die Wissenschaft schlagen“, erklärt die Gender-Expertin.
Auf dem positiven Bericht ausruhen will sich Waid aber nicht. Für 2013 hat sie den Dropout-Quoten den Kampf angesagt. „Hier denken wir ein Verlaufsmonitoring an, vor allem bei den naturwissenschaftlichen Fächern. Damit könnte der Hebel zielgerichteter angesetzt werden.“ Auch Programme wie „Frauen in die Technik“ werden fortgesetzt.
Gute Betreuung hilft
Bewährt hat sich auch der Mentoring-Ansatz, der gemeinsam mit den Universitäten Salzburg und Krems durchgeführt wird. „Die Praxis hat gezeigt, dass die Kandidatinnen gerade beim Habilitationsprozess oft zu wenig pragmatisch vorgehen. Je besser die Betreuung in dieser Phase ist, umso eher führt sie zum Erfolg“, so Waid. Ebenso sollen beim Dual Career Service in Berufungsverfahren für ProfessorInnen-Stellen nicht nur die Kandidatinnen oder Kandidaten, sondern auch deren Partner einbezogen werden.
Dem JKU-Personal und den Studierenden steht zudem seit 2012 ein Familien-Beratungsservice zur Verfügung. „Dieses Angebot wird auch sehr gern angenommen.“ Besonders beliebt: der Kinderbetreuungsservice.
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