Fachkräfte gesucht
Linzer Wirte suchen aktiv Mitarbeiter
Die traditionelle Gastronomie tut sich bei der Personalsuche schwer.
LINZ. "Der Mangel an Fachkräften macht auch der Gastronomie zu schaffen", so Thomas Mayr-Stockinger, Wirtesprecher der Wirtschaftskammer Oberösterreich. "Wir waren eine der ersten Branchen, die den zukünftigen Bedarf frühzeitig erkannt und aktiv dagegen gesteuert hat." Aber trotz Kooperation und Image-Kampagnen an den Schulen und dualen Ausbildungsmöglichkeiten gibt es derzeit mehr offene Stellen als verfügbare Mitarbeiter.
Während sich für die einfache „Systemgastronomie“ noch Kräfte finden, sind innerhalb der traditionellen und qualitativ anspruchsvolleren Gastronomie Fachkräfte Mangelware. Betroffen davon sind der Küchen- wie auch Servicebereich. "Der Personalengpass führt dazu, dass die Betriebe selbst aktiv potenzielle Mitarbeiter kontaktieren und nicht mehr umgekehrt wie bisher", so der Wirtesprecher.
"Drop-out-Quote hoch"
Gründe für den hohen Bedarf gibt es viele. Neben Wochenendarbeit lastet zum Teil starker Druck auf den Mitarbeitern, immer wieder kommt es zu kurzfristigen Arbeitszeitänderungen, und um die Qualität eines Lokals zu gewährleisten und die anfallenden Arbeiten gut zu erledigen, bedarf es oft einer hohen Anzahl an Mitarbeitern. Hier kann ein Betrieb auch schnell an seine Gehaltsgrenzen stoßen. "Auch die Saisonarbeit führt zu einer hohen Drop-out-Quote", so Mayr-Stockinger.
Personal weltweit gefragt
Trotz allem bietet die Gastronomie aber eine Vielzahl an Möglichkeiten. "Österreichische Gastroarbeiter können weltweit arbeiten und sind international gesucht. Gerade das österreichische Personal ist bekannt für seinen guten Umgang mit Gästen und Kunden und seine Stressresistenz", sagt Mayr-Stockinger. Die Gastronomie selbst sei eine Branche mit Zukunft: "Sie wird auf jeden Fall weiter bestehen, bunter und vielfältiger als bisher, abhängig von den jeweiligen Konzepten der Unternehmen. Die Gastronomiekonzepte der Zukunft werden nach den Mitarbeitern ausgerichtet werden und nicht mehr nach den Gästen."
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