ORF-Moderatorin gab im Körnergym Tipps fürs Berufsleben
„Wenn euch jemand eine Chance gibt, dann habt keine Angst und nehmt sie an“, riet Moderatorin Nina Kraft den Schülern der 6B des Körnergymnasiums. Die Linzerin war kürzlich im Rahmen eines Workshops zur Berufsorientierung zu Gast in der Schule. Sie gab den Jugendlichen Tipps, um schwierige Situationen zu meistern, egal ob in der Schule oder später im Beruf. Außerdem forderte sie die Schüler auf, Mut zu haben und an sich zu glauben: „Oft gelingen einem Dinge, die man nicht für möglich gehalten hätte. Man muss sich nur überwinden, es auszuprobieren.“
Talente entdecken
Die Schüler zeigten sich vom Gespräch mit der Moderatorin ("Daheim in Österreich") beeindruckt: „Aus dem Workshop habe ich mitgenommen, dass man seine Ziele stets verfolgen soll“, sagt etwa Magdalena Gstöttner. Der Wunsch, Journalistin zu werden, hat sich bei der heute 33-jährigen Moderatorin schon in jungen Jahren entwickelt. „In der Volksschule schreibt ja jeder einmal in sein Tagebuch, was er werden möchte. Ich habe Modedesignerin oder Journalistin geschrieben. Letzteres ist es dann geworden.“ Für junge Menschen sei es wichtig, schon während der Schulzeit herauszufinden, was sie interessiert und vor allem, was man wirklich kann und gerne macht. „Es hilft auch, eine Vertrauensperson zu fragen. Da hört man oft Antworten, mit denen man selber gar nicht rechnen würde.“
Spaß an der Arbeit
Entdeckt wurde die Linzerin vom Regionalsender LT1. Hier bekam sie die Chance, ein Studentenmagazin zu moderieren. „Ich wusste natürlich nicht, ob ich das kann, habe es dann aber einfach versucht.“ „War damals das Lampenfieber stark?“, wollte eine Schülerin wissen. „Am Anfang meiner Karriere hatte ich natürlich Lampenfieber“, erklärte Kraft. Mit der Zeit sei es aber immer weniger geworden. Aktuell moderiert der Publikumsliebling rund 150 Live-Sendungen im Jahr. „Irgendwann sagt der Körper, hör' mit dem Lampenfieber auf, weil das zu viel Energie braucht.“ Mit Freude an der Tätigkeit könne Nervosität gesteuert werden. „Ich bin sehr konzentriert und freue mich gleichzeitig auf die Sendung. Es ist ja wissenschaftlich erwiesen, dass Freude und Spaß den Körper davon abhalten, Angst zu empfinden.“ Bereits seit rund 15 Jahren moderiert Kraft auch auf Show-Bühnen. „Was ist nun spannender“, fragte ein Schüler, „eine Moderation im ORF-Studio oder auf der Bühne?“ „Im Fernsehen sind es in etwa 500.000 Zuschauer, die mich sehen, auf der Bühne bis zu 4000. Bei Shows vor Publikum merkt der Moderator sofort, ob etwas ankommt oder nicht. Im Fernsehen kann man das nur erahnen", antwortete Kraft.
Neben dem richtigen Umgang mit dem Lampenfieber sei auch das Privatleben eine Herausforderung, erklärte die Linzerin. „Die Arbeitszeiten sind im Journalismus generell sehr unregelmäßig. Man muss teilweise in der Nacht und am Wochenende im Dienst sein.“ Der Job sei also nicht familienfreundlich. „Ich lebe zwar in Linz, bin aber nur alle 14 Tage hier. Wenn ich in Wien oder Salzburg arbeite, schlafe ich pro Monat mindestens zehn Nächte im Hotel. Für mich wäre es zur Zeit nicht möglich, ein Kind zu haben.“
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