Das Biokistl kommt in Linz per Radl

Im Linzer Stadtgebiet hat die Lieferung per Fahrrad viele Vorteile. | Foto: Gerhard Dehmer
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Seit genau einem Jahr ist das weiße Lastenfahrrad mit der Aufschrift "Biohof Achleitner" montags bis freitags in der Stadt unterwegs. Beladen mit Kisten voller Bio-Obst und -Gemüse fährt es täglich zu rund 70 Kunden. 35 Kisten passen in den Anhänger. "Wenn wir morgens um 7 Uhr starten, fahren wir oft mit 400 Kilo los", sagt Gerhard Dehmer. Der Inhaber des Linzer Fahrradgeschäfts GerRad hatte die Idee zu dem Pilotprojekt und hat dafür extra einen Prototypen gebaut. Mit dem elektrounterstützten Gefährt bringen drei Radler die Kisten täglich zu den Kunden. "In einem Jahr sind wir 6.000 Kilometer geradelt und haben mehr als 40 Tonnen ausgeliefert", erzählt Dehmer stolz.

Rad ersetzt Bus

Das Projekt ist ein voller Erfolg: "Pro Tag beliefern wir rund 70 Kunden. Mit einem Fahrrad ersetzen wir so einen Klein-Lkw. Viele dieser Kleinbusse, die vormittags in Linz oft alle Straßen verstopfen, sind nur zu einem Drittel beladen. Wir reduzieren so Lärm und Abgase in der Stadt." Das Rad ist in Linz stationiert und wird dort auch mit den Biokisten beladen. Ein Biokisten-Bus bringt auf seiner Tour die Kisten vorbei, der Ladestopp ist in seine Tour integriert, daher fallen keine Extrakilometer an. Die Radboten sind vor allem in der Innenstadt, der Hafenstraße und in Urfahr unterwegs. Derzeit liefern sie sogar bis in die solarCity und nach Puchenau. "An manchen Tagen fahren wir mehrmals zurück, um nachzuladen. Unsere längste Tour hat 38 Kilometer."

Fitness und Wetterresistenz

Im Stadtgebiet kommen sie mit dem Fahrrad oft besser und schneller voran als mit einem Bus. Die Straßenverhältnisse im vergangenen Winter waren eine echte Herausforderung, aber insgesamt gab es im gesamten Jahr nur zwei Ausfall-Tage – "und die waren nicht unsere Schuld. Einmal wurde ein Ersatzteil nicht rechtzeitig geliefert und einmal war die Straße so eisig, dass der Liefer-Lkw nicht durchkam", so Dehmer. Überhaupt sei den Radlern im Laufe des Jahres bewusst geworden, "wie wenig es eigentlich wirklich regnet". Dennoch müsse man natürlich eine gewisse Fitness und Wetterresistenz mitbringen, um jeden Tag mit dem Fahrrad Kunden beliefern zu können. "Nass werden aber auch die Lieferanten, die mit dem Bus fahren, denn auch die müssen ständig aussteigen."

Projekt wird ausgebaut

Diese freuen sich jedenfalls über die ökologische Alternative zur herkömmlichen Auslieferung. Die Reaktionen sind laut Dehmer ausschließlich positiv. Das Projekt soll daher künftig stark ausgebaut werden: "2018 sollen mindestens drei Räder unterwegs sein." Im Lastenrad sieht Dehmer großes Zukunftspotenzial. Die Auslieferung kann damit im innerstädtischen Bereich mit vielen Stopps auf kurzer Distanz sehr zeiteffizient erfolgen, und das vollkommen emissionsfrei.

Infos: Lastenrad
Die Stadt Linz fördert Privatpersonen, Fahrgemeinschaften oder Betriebe und Organisationen mit Standort beziehungsweise Hauptwohnsitz in Linz beim Kauf von Lastenfahrrädern.
Dazu muss man nur den Antrag mit Formular auf linz.at herunterladen und den Förderungsantrag inklusive Beilagen per Post an Magistrat Linz, Planung, Technik und Umwelt – Umweltmanagement, Hauptstraße 1-5, 4020 Linz senden.
Die maximale Förderhöhe beträgt 30 Prozent der Investitionskosten.

Die Stadt Linz verleiht außerdem kostenlos Transportzubehör für das Fahrrad. Es stehen unterschiedliche Anhänger zur Verfügung. Dazu wenden Sie sich einfach an  Johann Inreiter (Tel.: 0732/7070 3189), vom Geschäftsbereich Planung, Technik und Umwelt.

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