Heimische Künstler wollen das "Kulturland OÖ" retten
Tausende unterzeichneten in den ersten Tagen bereits eine Petition, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Kulturinstitutionen und mehr Geld für die Kunst fordert.
"Rettet das Kulturland OÖ": Unter diesem Motto hat die heimische Kunst- und Kulturszene eine neue Kampagne gestartet, mit der sie gegen die angekündigten, massiven Kürzungspläne der Landesregierung protestiert. Mehrere Millionen Euro Kulturbudget sollen gestrichen und die landeseigenen Kulturhäuser umstrukturiert werden (die BezirksRundschau berichtete). Bei den regionalen Kulturinitiativen und Kunstschaffenden werden Kürzungen von 30 Prozent oder mehr befürchtet. "Sollte diese neue Kürzungswelle tatsächlich kommen, werden das viele Kulturvereine und Kulturhäuser nicht mehr überleben. Ein kultureller Kahlschlag droht, von dem niemand profitiert und bei dem alle verlieren", sagt Thomas Diesenreiter, Geschäftsführer der Kulturplattform OÖ (KUPF). Der Kulturexperte warnt: "Die Kürzungen stellen eine Bedrohung der Zivilgesellschaft dar und führen unweigerlich zum Verlust von Arbeitsplätzen, einer Schwächung der Regionen und wirtschaftlichen Rückschlägen."
Proteste angekündigt
Die Initiative, die vergangenen Samstag gestartet ist, fordert die Sicherung der regionalen Kulturinitiativen, einen verantwortungsvollen Umgang mit den Kulturinstitutionen und dafür deutlich mehr Geld für Kunst und Kultur. Auch wird die Einhaltung und Umsetzung des Kulturleitbilds des Landes OÖ eingemahnt, in dem ein Bekenntnis des Landes OÖ zur Förderung von Bildung und Kultur festgeschrieben ist. Bisher (Stand: 24.10.) haben bereits 3.057 Personen die Petition unterzeichnet. Auch viele prominente Linzer Künstler unterstützen das Vorhaben bereits mit Unterstützungserklärungen. Dazu gehören etwa Harald "Huckey" Renner (Texta), Literatin Dominika Meindl, Wiltrud Hackl, Geschäftsführerin der oö. Gesellschaft für Kulturpolitik und Kulturarbeiterin, u.v.m.
Die Petition an das Land OÖ kann über die Kampagnenwebsite kulturlandretten.at unterschrieben werden. Weitere Proteste und Aktionen wurden bereits angekündigt.
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