Nach Glyphosat-Verlängerung: Anschober spricht von "ganz großer Enttäuschung"

LR Rudolf Anschober sieht Glyphosat-Verlängerung als große Enttäuschung. | Foto: BRS
  • LR Rudolf Anschober sieht Glyphosat-Verlängerung als große Enttäuschung.
  • Foto: BRS
  • hochgeladen von Sebastian Haberfellner

OÖ. Die EU-Kommission hat über die Zulassung von Glyphosat, einem Unkrautvernichtungsmittel, abgestimmt und im Zuge dessen eine Verlängerung um fünf Jahre beschlossen. Dies sorgt bei Umwelt- und Konsumentschutz-Landesrat Rudolf Anschober für Kopfschütteln.

„Mit der heutigen Mehrheitsentscheidung der Mitgliedstaaten im Ausschuss ist die Verlängerung für das als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestufte Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat um weitere 5 Jahre offiziell, damit haben sich EU-Kommission und Ländervertreter für die Interessen der Agrarlobby und gegen die Gesundheit der EU-Bürger und unsere Umwelt gestellt. Das ist fahrlässig – uns, aber v.a. unseren nächsten Generationen gegenüber“, kritisiert Anschober.

Glyphosat-Verlängerung wurde hinausgezögert

Die Abstimmung über eine Zulassungsverlängerung um zehn bis 15 Jahre wurde zuletzt häufig verschoben. Durch die nun bestimmten fünf Jahre entsteht wohl eine Übergangsfrist.

„Österreich wurde nach Appell der Landesumweltreferent und schließlich durch einen Beschluss im Nationalrat für ein Nein zu Glyphosat zu einer Gegenstimme gebunden. Das entspricht auch den Interessen der Bürger, so hatten weit über 1,3 Millionen EU-Bürger im Zuge einer Bürgerinitiative gegen Glyphosat gestimmt. Frankreich hat zuletzt einen eigenen Ausstiegsplan präsentiert. Es liegt nun an dem zukünftigen Umweltminister, ebenso einen österreichischen Weg zu gehen und die Ausbringung von Glyphosat schrittweise zu stoppen. Viele der österreichischen Gemeinden arbeiten schon glyphosatfrei, sie sind unsere Vorreiter und beweisen tagtäglich, dass es auch ohne Umweltgifte geht“, fuhr er fort.

Die internationale Krebsforschungsagentur der WHO, IARC, stufte Glyphosat bereits 2015 als "wahrscheinlich krebserregend beim Menschen" ein.  Zudem gefährdet es auch die Lebensräume der Insekten und Tiere. 

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.