Da die Zahl der Krankenstandstage seit 1999 gesunken ist, kontert die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) dem Gerede vom Krankenstandsmissbrauch!

Und weil psychische Erkrankungen viel Leid, hohe Kosten und sehr lange Krankenstände erzeugen, fordert die AK OÖ, dass die Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und vor allem die Umsetzung der daraus folgenden Maßnahmen unbedingt ernst genom
  • Und weil psychische Erkrankungen viel Leid, hohe Kosten und sehr lange Krankenstände erzeugen, fordert die AK OÖ, dass die Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und vor allem die Umsetzung der daraus folgenden Maßnahmen unbedingt ernst genom
  • hochgeladen von Ivica Stojak

Obwohl sich die Zahl der psychischen Erkrankungen in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat, sind die Krankenstandstage seit 1999 gesunken. Waren die Beschäftigten in Oberösterreich vor 17 Jahren noch durchschnittlich 15,7 Kalendertage pro Jahr krank, so waren es im Vorjahr nur noch 12,9 Tage.

Und gerade diese Entwicklung steht laut einer entsprechenden Presseaussendung der AK OÖ vom 26. April 2016 in einem klaren Gegensatz zu den Behauptungen der Wirtschaftskammer. Aus diesem Grund will die AK OÖ auch die Unternehmen in die Pflicht nehmen, die Evaluierung der psychischen Belastungen ernst zu nehmen und die daraus abgeleiteten Maßnahmen umzusetzen.

Während die Zahl der bei der OÖ. Gebietskrankenkasse Versicherten zwischen 1999 und 2015 von 472.542 Beschäftigten um 17,7 Prozent auf 555.928 gestiegen ist, ist die Zahl der Krankenstandstage im selben Zeitraum um 3,27 Prozent gesunken. Die Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich sind nur noch durchschnittlich 12,9 Kalendertage pro Jahr krank, 1999 waren es noch 15,7 Tage.

Die Krankenstände aufgrund psychischer Erkrankungen steigen ebenfalls weiter. Und da sie sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt haben, ist diese Entwicklung sehr dramatisch. Denn Zeitdruck, zu wenig Personal und wenig autonomer Gestaltungsspielraum für die eigenen Arbeitsaufträge machen Menschen immer mehr krank.

Auch bei den psychischen Erkrankungen bleibt der schon oben erwähnte Verdacht, dass Viele arbeiten gehen, obwohl auskurieren oder eine Therapie besser wären. Erhärtet wird dieser Verdacht konkret durch massiv steigende Verschreibungen von Antidepressiva. 2005 wurden 528.771 Medikamente verschrieben, die 10,5 Millionen Euro kosteten, 2015 waren es schon 758.736 Verschreibungen mit Kosten in der Höhe von 11,5 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung der Verschreibungen um mehr als 43 Prozent, also deutlich mehr, als der Beschäftigtenstand angestiegen ist.

Und weil psychische Erkrankungen viel Leid, hohe Kosten und sehr lange Krankenstände erzeugen, fordert die AK OÖ, dass die Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und vor allem die Umsetzung der daraus folgenden Maßnahmen unbedingt ernst genommen werden.

Wo: Arbeiterkammer Ou00d6, Volksgartenstr. 40, 4020 Linz auf Karte anzeigen
Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.