Der Winter und Silvester mit meinem Haustier

Dr. Carmen Ferner aus Tamsweg

Der Winter ist ins Land eingezogen und gerade in der kalten Jahreszeit ist viel Salz und Kies auf den Straßen zu finden.

BB: Wie kann ich meinen Hund in dieser Jahreszeit vor offenen Ballen schützen?

Dr. Carmen Ferner: Das Salz trocknet die Ballen aus und somit sind diese empfindlicher als im Sommer. Durch den Kies auf den Straßen und auch durch das Eis schneiden sich die Hunde oft die Ballen auf. Mit der richtigen Vorsorge kann man solche Verletzungen vorbeugen. Vor dem Hinausgehen sollte man die Ballen mit einer fetthaltigen Creme eincremen (Vaseline, Hirschtalg, Melkfett) und wenn man wieder zuhause ist sollten die Pfoten mit lauwarmen Wasser abgespült werden und erneut eingecremt. Bitte unbedingt darauf achten, dass die Ballen vor dem Eincremen salzfrei sind.
Im Winter ist es ratsam bei Hunden mit langem Fell die Haare zwischen den Ballen zu kürzen um Klumpenbildung aus Schnee zu vermeiden.

BB: Gibt es im Winter noch andere Gefahrenquellen für Hunde?

Dr. Carmen Ferner: Ja, leider. Sehr gefährlich sind Schnittverletzungen, welche beim Skifahren oder Skitourengehen verursacht werden. Es passiert immer wieder, dass ein Hund in den fahrenden Skifahrer läuft und sich die Sehnen an den Beinen durchschneidet. Diese Verletzungen bluten stark. Tritt eine solche Verletzung auf, sollte der Besitzer an Ort und Stelle einen Druckverband anlegen und umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Solchen Verletzungen kann man nur vorbeugen, wenn man das Tier nicht auf die Skipiste oder ins Tourengelände bringt.

BB: Die Silvesterknallerei steht vor der Tür. Wie können Tierbesitzer mit ihren oft ängstlichen Lieblingen umgehen?

Dr. Carmen Ferner: Idealerweise verbringt man Silvester an einem ruhigen Ort ohne Knallerei. Hat man diese Möglichkeit nicht, sollte man in den Keller gehen, Musik in angemessener Lautstärke aufdrehen und so versuchen den Hund abzulenken.

BB: Wie soll sich der Tierbesitzer gegenüber dem Haustier idealerweise verhalten?
Dr. Carmen Ferner: Tiere nehmen die Emotionen ihrer Besitzer sehr gut wahr, denn sie sind sehr feinfühlig. Jede Emotion die ich dem Tier übermittle, wird es wiederspiegeln. Die gesteigerte Unsicherheit des Besitzers überträgt sich auf das Tier, und der Hund reagiert mit Angst und Panik. Der Tagesablauf sollte daher so normal wie möglich gestaltet werden um so dem Hund Sicherheit zu geben.
Beginnt der Hund Angst gegenüber Knallern und lauten Geräuschen zu entwickeln ist es ratsam einen Tiertrainer aufzusuchen bevor sich das Problem forciert. Generell gilt je früher man beginnt die Angst zu therapieren, desto besser wird man sie unter Kontrolle haben.

BB: Gibt es auch therapeutische Vorsorgemöglichkeiten für besonders empfindliche Haustiere?
Dr. Carmen Ferner: Natürlich. Allerdings beginnen leider viele Hundebesitzer zu spät. Silvester ist zwar erst am 31. Dezember, aber Knaller hört man schon viel früher. Die Hunde werden dann schon leicht nervös und sind meis-tens bis zum Jahreswechsel hin mit ihren Nerven am Ende. Deshalb empfehle ich, Anfang November einen Tierarzt aufzusuchen und sich rechtzeitig über die Therapiemöglichkeiten zu informieren. Zum Beispiel können mit Homöopathie, natürlichen Substanzen und Pheromonen als Alternativen zu Beruhigungsmitteln sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Die letzte Therapiemöglichkeit sollten Beruhigungsmittel sein. Sedativa sind Medikamente, die in das Kreislaufsystem der Tiere eingreifen und sollten daher nur nach klinischer Untersuchung verabreicht werden.

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