„Draußen duftet es schon lecker“

So viel Teig will von 22 Kindern des Pfarrkindergartens St. Johann geformt werden. Kindergartenpädagogin Herta (hinten) hilft dabei. | Foto: Alle Fotos: Julia Baumgärtner
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  • So viel Teig will von 22 Kindern des Pfarrkindergartens St. Johann geformt werden. Kindergartenpädagogin Herta (hinten) hilft dabei.
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Der Rohrmoser-Hof in Kinderhand – 22 kleine Hände packen an, wo sie gebraucht werden.

ST. JOHANN. „Das sieht ja aus wie Schlamm“, lacht die kleine Judith und ergänzt auch gleich, „aber schmecken tut's dann sicher gut.“ Keine Angst, am Reiterhof Rohrmoser in St. Johann dürfen die Kinder keinen Schlamm essen. Judith vom Stadtkindergarten St. Johann bewertet hier lediglich die Mischung aus Mehl, Germ, Salz, Zucker und Wasser in der großen Schüssel vor ihr. Daraus werden sie und 21 weitere Kindergartenkinder Brot herstellen. Unter der Regie von Bäuerin Cornelia Rohrmoser, die an ihrem Reiterhof Schule am Bauernhof anbietet, kommen die Kinder bereits zum zweiten Mal in der Stube der St. Johannerin zusammen. In insgesamt vier Besuchen arbeiten die kleinen Gäste am Hofalltag mit, machen Marmelade, füttern die Tiere im Stall und backen wie heute Brot. Bereits seit vier Jahren veranstaltet Bäuerin und Kindergartenpädagogin Conny Rohrmoser Schule am Bauernhof. „Die Idee hinter dem Konzept, für das es eine eigene Ausbildung zu absolvieren gilt, ist es, die Kinder in Kontakt mit dem bäuerlichen Leben treten zu lassen“, erklärt die Pädagogin und Bäuerin aus Leidenschaft, „sie können hier hautnah miterleben, wo viele unserer Lebensmittel herkommen und wie sie entstehen. So sollen die Kinder ihre Heimat und die Natur, die sie umgibt, wieder schätzen lernen.“ Mittlerweile besuchen jährlich rund 90 Schulklassen und Kindergärten die „Rohrmoser Ranch“.

Müller, Müller Sackerl, schwer ist dieses Packerl...
Anna hält sich die Ohren zu, als Conny die Mühle einschaltet, um den Roggen zu Mehl zu verarbeiten. „Da gibt es aber tausendmal größere Mühlen“, weiß die aufmerksame Judith und bekommt von ihrer Kindergärtnerin Herta recht. „Und aus der Mühle kommt das fertige Brot heraus“, stellt Bäuerin Conny fest und erntet dafür lautes Lachen der naseweisen Kindergruppe.

Das Mehl kommt in eine große Schüssel und Christopher weiß, dass auch Salz nicht fehlen darf. In eine kleine Mulde zerbröselt Conny unter den neugierigen Augen der Drei- bis Sechsjährigen Germ. „Der Germ hat einen besten Freund, das ist der Zucker. Zusammen mit warmem Wasser spielen die beiden Freunde in der Schüssel Fangen“, erklärt Conny kindgerecht den chemischen Prozess, der die „Mixtur“ aufgehen lässt – „wie ein Vulkan“, stellen die staunenden Kinder fest.

„Mein Brot ist ein Berg.“ „Meines ein Hamburger.“
Während ihr Teig ruht, bekommt die Gruppe einen bereits vorbereiteten Teig zum Kneten vorgelegt. „Daraus dürft ihr formen, was ihr wollt“, bietet die Bäuerin an und teilt die teigigen Stücke aus. „Das fühlt sich gut an“, flüstert Victoria ihrer Sitznachbarin zu, „noch weicher als Knetmasse“. Was geformt werden soll, ist schnell entschieden, Herze, Kipferl, Zöpfe – aber auch einige unorthodoxe Brotlaibe entstehen: „Schau, mein Brot ist ein Hamburger“, lacht Jeremie, „dafür ist meins ein Berg“, kontert Aida. Mit Wasser bestrichen, wandern die Laibe in den Ofen – „da draußen duftet es schon lecker“, vermeldet Christopher, der von der Toilette zurückkommt. Derweil dürfen die Kinder schon von einem anderen selbstgebackenen Brot kosten. Bestrichen mit selbstgeschüttelter „Zauberbutter“. „Die schmeckt tausendmal besser als normale Butter“, ist sich Anna sicher.
Im neuen Stallgebäude warten dann noch die beiden Schweine Luna und Rocky sowie viele Kühe und zwei kleine Kälber darauf, von den Kindern gefüttert zu werden. „Schau dir die lange Zunge an“, staunt Armin, als ihm eine Kuh das Heu aus der Hand stibitzt.

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