Dirigieren mit den Augen - Kapellmeisterfortbildung bei der Militärmusik Salzburg

Konzentriert dirigiert Florian Ernst die Militärmusik
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Im Probesaal der Militärmusik Salzburg ist so leise, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Und das obwohl fast 60 Musiker im Raum sind. Mit den Blasinstrumenten an den gespitzten Lippen angesetzt und den Augen auf den Dirigenten gerichtet, warten sie konzentriert auf den Einsatz. Am Dirigentenpult steht nicht wie gewohnt der Militärkapellmeister sonder Florian Ernst. Er ist einer der fünf Teilnehmer der Kapellmeisterfortbildung des Salzburger Blasmusikverbandes. Und das Kursorchester ist nicht irgendein Orchester – mit der Militärmusik Salzburg steht den jungen Kapellmeistern die Elite der jungen Blasmusikern des Landes zur Seite. Florian Ernst senkt den Dirigentenstab und mit einem mächtigen Gongschlag setzt das gesamte Orchester zu dem "Tanz der Teufel" von Fritz Mühlböck ein.

Emotion und großes Klangerlebnis

„Es ist schon eine tolle Möglichkeit mit der Salzburger Militärmusik zu proben“, erzählt Florian Ernst. Der 30 jährige leitet zuhause die Trachtenmusik Ramingstein. Bei der Militärmusik Salzburg genießt er ein wenig Heimvorteil, da er hier 2003 seinen Grundwehrdienst leistete. Vortragender auf dem Kapellmeisterkurs ist Toni Scholl, Chefdirigent des Polizeimusikkorps Baden-Württemberg in Deutschland. Der studierte Dirigent und Orchestermusiker gilt in Europa als hervorragender Gastdozent. Mit viel Geschick und Wissen geht er den jungen Kapellmeistern zur Hand und lehrt sie die Musiker zu führen. Mit den Augen dirigieren, Atemübungen, fast artistische Handbewegungen – die Übungen wirken manchmal lustig, doch sie schaffen es, tiefe Emotion und große Klangerlebnisse bei Dirigent und Musikern hervorzulocken.

Eine Arbeitswoche dauert der Fortbildungskurs für die jungen Dirigenten. Am Vormittag steht das Arbeiten mit der Militärmusik am Programm, am Nachmittag dann Theorie. Die Kapellmeister der zivilen Musikkapellen nehmen sich für diesen Kurs Urlaub.

Militärmusik Salzburg als ideales Kursorchester

Verantwortlich für den Kurs ist Landeskapellmeister Christian Hörberiger. Für ihn ist die Militärmusik das ideale Kursorchester. „Die Musiker sind kurz vor dem Abrüsten und haben durch ihr Jahr bei der Militärmusik ein sehr hohes Können. Somit ist es möglich eine sehr anspruchsvolle Literatur zu proben“, erklärt Hörbiger, der selber seinen Grundwehrdienst bei der Militärmusik abgeleistet hat. Das Können, die große Besetzung und die Möglichkeit am Vormittag zu proben, machen die Militärmusik zum idealen Kursorchester. Für die Militärmusiker ist ihre Mitwirkung auf dem Kurs ein Gewinn. Sie bekommen kurz vor dem Abrüsten nochmals eine Fortbildung auf höchstem Niveau. Großes Lob kommt für Militärkapellmeister Oberst Ernst Herzog und seine Kadersoldaten, die jedes Jahr mit den Grundwehrdienern eine der besten Blasmusikkapellen des Landes bilden. Viele der Militärmusiker übernehmen in weiterer Folge Leitungsfunktionen in den zivilen Kapellen, die ein wichtiger Kulturträger Österreichs sind.

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