Mittelalterfest Mauterndorf / Festakt für Burgherrin Elisabeth Heiss

- hochgeladen von Wolfgang Hojna - Leidolf
Alles Volk kommet herbey, sehet Mumenschanz und Gaukeley, zu einem Feste, welches zwei Tage dauern sollte, gegeben zu Mauterndorf, am 4. und 5. Juli im Jahre 2015 nach Christi Geburt!
Stattgefunden habet auch ein feierlicher Empfang in der Burg der hochfürstlichen Landesregierung zu Salzburg allda, welcher galt der bevorstehenden Pensionierung der Burgverwalterin Elisabeth Heissin!
(Im Mittelalter wurden die Familiennamen bei Frauen verweiblicht!
Anmerkung: Ich hoffe man versteht alles! Damit alles Stimmig ist, muss natürlich auch der Bericht des Chronisten bestmöglich in der damals gebräuchlichen Formulierung verfasst werden!)
Auch seine Majestät, der Kaiser von Ostarrichi, “Robert Heinrich I” und sein Leibsekretär Baron zu Seyfenstein waren anwesend. In Anbetracht ihrer besonderen Verdienste, geruhte seine Majestät höchstpersönlich die Burgverwalterin in Ketten zu legen! Also, eine Ordenskette um den Hals zu legen und nicht um sie für immer in den Faulturm zu werfen! Seine Majestät beendete die Ordensverleihung mit dem Worten: “Oba sie muass auch mal a bisserl brav sein”!
Das sey sie ohnehin schon allzeit gwest! Als sie habet über 15 Jahre erfüllt die Burg mit allerley Leben, Tagungen, Konzilen, und anderen Leuten! Und habet auch Jahr um Jahr das Gemäuer der Burg in einen erbaulichen Zustand bringen lassen und dabei allerley Gwürgs mit den Handwerkmeistern zu Mauterndorf erdulden müssen! Denn normalerweise beauftragt die hochfürstliche Burgverwalterin die Handwercher der verschiedensten Zünfte und diese versprechen, bei ihrer Ehr´ die Arbeit zur vollen Zufriedenheit ihrer Gnaden zu vollenden! Jedoch sind, laut kryptischer Aussag der Frau Heiss(-in) ain paar von den ehrbaren Handwerchmeister zu Mauterndorf wohl mit ein seltsamb Selbstbewusstsein gsegnet, der sie zu ein leichten Ungehorsamb erdreisten lässt, sodass die Verwalterin sich mehr mal genetigt sah, die Temperatur von ihren Familien-Nam anzunehmen!
Die ihr dadurch erworbene Erkenntnis, wie mit die Mannsbilder der Mauterndorfer Burgerschaft umzugehen sey, hat sie allsogleich beim Marktrichter dahier angewendt! (...heute sagt man Bürgermeister!) Selbiger, Wolfgang Eder mit Namb, fühlte sich, nach seyn eigen Aussag, dadurch von ihr allzeit aufs äußerste gefordert! Er habet schon am Klingeln von seyn Handy erkennt, das die Burgverwalterin Heissin schon wieder was von seiner Person begehren tät!
Aber nun ist alles Tagwerch vollbracht und gereicht sowohl der Burgverwalterin sowie auch den Mauterndorfer Handwerchmeistern zur Ehr! Das Burggemäuer thronet über den Marktflecken, so als sey es erst frisch erbauet worden!
Auch der hochfürstliche Kämmerer und Schatzmeister zu Salzburg erweiset der scheidenden Burgverwalterin Elisabeth Heissin die Ehr seiner gegenwart. Leider war er seines Amtes ziemlich ungeziemlich Gewandet! Aber die Schatztruchen der Landschaft Salzburg seyn zur Stund völlig leer, also das es nit meglich war ihm eines hochfürstlichen Schatzmeisters und Kämmerers angemessen Gewandung anschneydern zu lassen!
Nach einem gar köstlich Mahle, eingenommen in der Taverne innerhalb der Burgfreiung, begaben sich der Schatzmeister der Landschaft Salzburg, mit Namb Christian Stöckl, die Burgverwalterin Elisabeth Heiss, der Marktrichter zu Mauterndorf Wolfgang Eder, sowie deren zahlreich hochlöbliches Gefolge mit einem Festzug auf den Marktplatze, um sich dort allem Volke zu zeigen und deren Huldigung entgegen zu nehmen! Sowie es dem Volke gleich zu tun und die Darbietungen der Komödianten, Turnierritter “Bachsfaller Söldner”, “Getreuen zu Greifenstein”, Wickinger, Gaukler “Chudadlo”, “La Ludo Mondo”, Minnesänger “Feitel”, Schnarretey”, “Rhiannon”, “Saltarello” und sonst allerley fahrenden Volkes, zur Erbauung des Gemütes, diesem Genusse sich hinzugeben
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