Ein Leben mit Vergessen ist nicht zu vergessen
Der plötzliche Verlust der Kontrolle über den eigenen Körper, seine Kinder nicht mehr zu erkennen und einsehen zu müssen, dass Handlungen des täglichen Lebens nicht mehr funktionieren – vor dieser Vorstellung graut einem gesunden Menschen mittleren Alters. Doch für viele Pongauer ist das bereits Realität. Demenzerkrankungen und Alzheimer sind am Vormarsch. Und nicht nur Betroffene selbst leben mit dieser oftmals tabuisierten Bürde, sondern mit über 60 Prozent Betreuungsquote zuhause zum größten Teil auch deren Angehörige. Sie sind es, die mit Feingefühl und größter geistiger sowie körperlicher Anstrengung tagtäglich versuchen, Selbständigkeit und Selbstachtung der Betroffenen aufrecht zu erhalten. Damit das Leben mit dem Vergessen nicht zwangsläufig zum vergessen ist. Bemerkenswert, denn die Qualität einer Gesellschaft zeigt sich im Umgang mit den Schwächsten.
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