Vererben und Erben: Klare Regelungen anstatt später Streitereien

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TAMSWEG (cn). Die Bezirksblätter luden am vergangenen Dienstag gemeinsam mit den Salzburger Notaren zu einem kostenlosen Informations-Vormittag zum Thema "Richtig vererben" in ihre lokalen Redaktionen ein.

Einzel-Beratungen

In unserer Lungauer Geschäftsstelle in der Kuenburgstraße 9 waren es Silvia Prasser und Utz Rothlauer aus Tamsweg bzw. aus St. Michael, die den interessierten Besuchern für Einzel-Beratungen zur Verfügung standen.
Das "Wartezimmer", sprich das Foyer in der Redaktion, füllte sich gleich zu Beginn. Angesichts des interessanten Gratis-Angebotes und mit Hilfe von Kaffee, Keksen und Plaudereien überbrückten die Leute die kurzen Wartezeiten gerne und gut gelaunt. Einige von ihnen hatten Schriftstücke in den Taschen, denn die beiden Experten boten auch einen sogenannten "Testamente-Check" an. Schon vor ihren jeweiligen "Terminen" waren die Besucher voll des Lobes für das Kooperations-Angebot. "Ich hatte schon lange vor, einmal eine Notatriatskanzlei aufzusuchen, diese Möglichkeit hier kam mir nun sehr gelegen."

"Information ist wichtig"

Auch die beiden Notare zeigten sich angetan von der praktischen Gelegenheit zur Information. Silvia Prasser, die auch zwölf Jahre lang in der Notariatskammer aktiv gewesen ist, im BB-Gespräch: "Es ist wichtig, dass die Menschen in Erbrechtsangelegenheiten gut informiert sind. Zum einen kommt es öfters zu Gesetzesänderungen und zum anderen gibt es etliche Begrifflichkeiten, die von Laien naturgemäß oft verwechselt werden. Aus Erfahrung weiß ich, dass 99,9 Prozent der selbstgefertigten Testamente falsch formuliert sind und ihnen dadurch die nötige Klarheit fehlt."

Auf dem Land eher unüblich: Vererben an soziale Institutionen

Wie sie und ihr Berufskollege ausführten, sind in ihren Kanzleien - und an diesem Tag war es nicht anders - vor allem Ratschläge hinsichtlich der "weichenden Kinder" gefragt. "Die Menschen möchten dann gerne eine Summe hören, aber das ist in gesetzlich bestimmten Quoten festgelegt. Gerade in ländlichen Regionen ist es aber auch oft so, dass keines der Kinder beispielsweise ein Haus übernehmen möchte und daher schon bei der Übergabe feststeht, dass die Liegenschaft später verkauft und die erzielte Summe zu gleichen Teilen aufgeteilt wird. Im Lungau hingegen nur selten, aber in großen Städten kommt es öfters vor, dass Menschen ihr Vermögen an soziale Institutionen - besonders beliebt sind Tierschutz-Vereine - vererben.

Ein klassisches Beispiel

Aber noch ein ganz klassisches Beispiel: Man ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ohne Testament erhält der Ehepartner im Todesfall ein Drittel und die Kinder insgesamt zwei Drittel. Wird allerdings der Ehepartner im Testament als Universalerbe eingesetzt, erhalten die Kinder jeweils ein Sechstel; das ist dann der häufig gehörte Pflichtteil. Weil aber vieles zu berücksichtigen ist, macht es großen Sinn, sich bei Erbschaftsangelegenheiten an eine Notariats-Kanzlei zu wenden.

Familieninterne Konflikte scheinen zunächst unlösbar

Silvia Prasser ist übrigens nicht "nur" Notarin, sondern auch Mediatorin. Außerdem bietet sie Familienaufstellungen mit dem Systembrett an: "In manchen Familien sind die Umstände so kompliziert und Konflikte so unlösbar scheinend, doch mit dieser Methode lösen sich so manche Knoten auf."

KONTAKTE

Mag. Utz Rothlauer
Marktstraße St. Michael
Tel. 06477-8990

Mag. Silvia Prasser
Marktplatz Tamsweg
Tel. 06474-2600

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