Autarkie leichter gemacht

Sonne, Wind, Wasser: LR Sepp Eisl (re.) werkt derzeit für das Land Salzburg an vielen Hebeln, die in Richtung Energie-Autarkie gehen können. Astrid Rössler von den GRÜNEN (li.) begrüßt die aktuellen Initiativen mit vorsichtigem Optimismus.
  • Sonne, Wind, Wasser: LR Sepp Eisl (re.) werkt derzeit für das Land Salzburg an vielen Hebeln, die in Richtung Energie-Autarkie gehen können. Astrid Rössler von den GRÜNEN (li.) begrüßt die aktuellen Initiativen mit vorsichtigem Optimismus.
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Mit dem Ziel, jedem, der will, unabhängige Energieversorgung zu erleichtern, beschloss das Land Salzburg eine zusätzliche Photovoltaik-Förderung. Außerdem sollen bestehende Hürden beim Errichten von Anlagen für erneuerbare Energie beseitigt und Gemeinden bei der Suche nach geeigneten Flächen unterstützt werden.

SALZBURG (grau/rec). Zusätzlich zur Bundesförderung für Photovoltaikanlagen (insgesamt 2,3 Mio. Euro in Salzburg 2011), unterstützt das Land die Errichtung mit rund 20 Prozent der Kosten, höchstens aber bis zu einer Leistung von 5 kWpeak, also maximal 5.500 Euro pro Anlage. Salzburg stellt 200.000 Euro zur Verfügung. Die Abwicklung soll vereinfacht werden (www.energieaktiv.at). Zunächst gilt die Förderzusage für sechs Monate. Energie-Landesrat Sepp Eisl plane aber weitere Aktionen, wenn sich diese als erfolgreich erweise. Anlagen mit einer Leistung von 5 kWpeak können rund 5.000 kW/h Strom pro Jahr erzeugen, was dem jährlichen Energiebedarf für etwa 1,5 Einfamilienhäuser entspricht.
Derzeit werden Möglichkeiten, die alternative Energieversorgung zu vereinfachen, erarbeitet. Sämtliche Landesvorschriften sollen überprüft und bürokratische Hürden aus dem Weg geräumt werden. Bis Ende des Jahres sollen die Neuerungen in Kraft treten. „Wir werden in den nächsten Wochen die ersten Ergebnisse präsentieren können. Ich habe auch Landesrat Walter Blachfellner eingeladen, mit dabei zu sein. Gemeinsam werden wir hier einiges bewegen können“, so Landesrat Sepp Eisl. Dem noch nicht genug: Das Land Salzburg will außerdem Gemeinden bei der Suche nach potenziellen Solarflächen unterstützen, und zwar durch die Auswertung von Luftbildaufnahmen, durchgeführt von der Firma Laserdata aus Innsbruck. Sie liefert Daten über den genauen Sonnenstand zu allen Jahres- und Uhrzeiten, eine Analyse meteorologischer Daten und eine Berechnung der Besonnungsdauer. „So bekommen Hausbesitzer Informationen, ob sich eine Solaranlage auf ihrem Objekt rechnet oder wie hoch der zu erwartende Energieertrag wäre“, so Eisl. Die Kosten pro Gemeinde für eine Analyse betragen je nach Einwohnerzahl z. B. 2.400 Euro für 2.000 Einwohner oder rund 8.400 Euro für Gemeinden mit 10.000 Einwohnern.

Astrid Rössler: „Das ist noch lange nicht genug“
Das Land Salzburg wird fünfzig Prozent der Kosten dieser Auswertungen übernehmen, bei e5-Gemeinden rund 60 Prozent. Ganze Regionen oder Bezirke können eine solche Analyse auch gemeinsam durchführen lassen, beantragt wird sie beim Energiereferat des Landes. Dieses Angebot gilt bis Jahresende. „Mir ist es wichtig, dass wir die regionale Unabhängigkeit fördern“, betont Energiereferent Landesrat Sepp Eisl. Ganz möglich sei diese Unabhängigkeit allerdings noch nicht, da die Technik noch nicht so weit fortgeschritten sei. „An das Netz muss man zunächst angeschlossen bleiben, wenn man auch in der Nacht ausreichend Strom haben möchte“, heißt es aus dem Büro des Landesrates. Rechtlich sei es aber durchaus erlaubt, sich vom Netz abzuschließen, um autark Strom zu produzieren und zu verbrauchen. Am vergangenen Dienstag einigte man sich im Landtag darauf, dass Salzburg bis 2020 die Hälfte der benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen soll und dass Salzburg bis 2050 energieautonom sein soll. „Wir begrüßen all diese Vorschläge und Maßnahmen natürlich, obwohl sie noch lange nicht weit genug reichen. Bis zum ganz großen Durchbruch in der Energiewende ist es noch ein weiter Weg“, gibt sich LAbg. Astrid Rössler von den GRÜNEN vorsichtig optimistisch.

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