Bellende Hunde beißen nicht

- Seit '09 wartet St. Johann auf die Diensthunde.
- Foto: Peter J. Wieland
- hochgeladen von Julia Hettegger
Bereits seit Juni 2009 wird die geplante Diensthundeinspektion für St. Johann regelmäßig angekündigt und wieder auf Eis gelegt. Die Antwort von Barbara Prammer, Präsidentin des Nationalrates auf die parlamentarische Anfrage durch Rupert Doppler, Abgeordneter zum Nationalrat (FPÖ), lässt die Hoffnung auf baldige Umsetzung schwinden.
Bellende Hunde beißen nicht – eine passende „Parole“ für die, nun schon seit eineinhalb Jahren geplante Polizeidiensthundeinspektion in St. Johann, denn außer großartiger und regelmäßiger Ankündigung ist diesbezüglich noch nichts geschehen. Noch in der Pressekonferenz vom 30 November 2010, die unter dem Titel „Sicherheit im Bezirk St. Johann“ von Bezirkspolizeikommandant Josef Nothdurfter und Bezirkshauptmann Harald Wimmer abgehalten wurde, äußerte der Oberstleutnant: „Die Diensthundestation ist fix. Ab Sommer (2011) soll sie kommen.“ Auch ein Platz dafür sollte bereits gefunden worden sein – ein Teilgebäude, das früher als Pongauer Außenstelle des Bundesrechenzentrums diente und auch zum Bundesheer gehört, sollte zum Umbau bereit stehen. Doch noch ist nichts passiert. Grund genug für den FPÖ-Abgeordneten zum Nationalrat, Rupert Doppler, eine schriftliche parlamentarische Anfrage zu stellen. „In der Anfrage wollte ich grundsätzliche Fragen geklärt wissen, z.B. warum der Stützpunkt noch immer nicht verwirklicht wurde und wann er nun eingerichtet werden soll. Daneben wollte ich aber auch Nachdruck verleihen, denn Versprechen gehören umgesetzt“, so Doppler. Die Antwort der Präsidentin des Nationalrates, Barbara Prammer, lässt jedoch die Hoffnungen auf die tatsächliche Umsetzung etwas kleiner werden. Zwar bestätigt sie, dass der Standort St. Johann als strategisch geeignete Stelle für diese Einrichtung von der zuständigen Fachabteilung des Bundesministeriums für Inneres beurteilt wurde und von diesem auch in Aussicht gestellt worden sei. Im Juni 2009 sei darauf eine konkrete Objektsuche in Auftrag gegeben worden. Aber: „In Ermangelung eines geeigneten konkreten Objektes bzw. Projektstandortes respektive einer vertraglichen Einigung mit einem möglichen Bestandgeber konnte das Vorhaben bisher noch nicht umgesetzt werden“, heißt es in der Beantwortung der Anfrage durch Barbara Prammer, „Da die Inbetriebnahme von der Verfügbarkeit eines konkreten, wirtschaftlich vertretbaren und dienstbetrieblich geeigneten Objektes abhängig ist, wurde kein genauer Zeitpunkt (Anmerkung der Redaktion: für die Umsetztung) geplant.“
Auch die Polizei im Bezirk hat keine genauen Informationen
Warum das angekündigte Gebäude nun dieser Bestimmung doch nicht zukommt, weiß auch Bezirkspolizeikommandant Josef Nothdurfter nicht. „Man munkelt, dass sich das Innen- und Verteidigungsministerium bei dem Gebäude nicht einig geworden sind,“ so Rupert Doppler.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.