Der Bezirk der Wahl-Extreme
Schlechtestes Ergebnis für Fischer – am meisten Stimmen für Rosenkranz im Lungau
Das vorläufige Ergebnis der Bundespräsidentenwahl bescheinigt dem Lungau im Salzburg-Vergleich einige Rekorde – wohlgemerkt: Vor Berücksichtigung der Stimmen auf 992 beantragten Wahlkarten, die erst am kommenden Freitag gegen 16 Uhr ausgezählt sein werden.
LUNGAU (rec). Wenngleich Bundespräsident Heinz Fischer auch im Bezirk Tamsweg die Wahl am Sonntag mit 73,2 Prozent der Stimmen klar für sich entscheiden konnte, so erzielte er hierzulande sein schlechtestes Ergebnis aller Salzburger Gaue.
Am meisten ungültige Stimmen in Göriach abgegeben
Gleichzeitig erhielt Barbara Rosenkranz mit 20 Prozent am meisten Stimmen. Spitzenreiter aller 119 Gemeinden war Thomatal mit 36,6 Prozent für die FPÖ-Politikerin. Hier kam Fischer auf nur 60,8 Prozent, am wenigsten Stimmenanteile aller 119 Salzburger Gemeinden. Die geringste Wahlbeteiligung gab es in Tweng, mit nur 39,2 Prozent, wobei 33 Wahlkarten beantragt wurden. Sollten alle Wahlkarten abgegeben werden, würde die Wahlbeteiligung in Tweng über 50 Prozent ausmachen. Von insgesamt 16.516 wahlberechtigten Lungauern blieben am Wahlsonntag 8.753 Wähler der Urne fern, das entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 47 Prozent (53 Prozent, sollten sich alle Wahlkartenwähler beteiligen). 679 Personen wählten ungültig (8,7 Prozent). Auch bei den so genannten „Weißwählern“ kann der Lungau mit einem Salzburg-Rekord aufwarten: In Göriach waren 15,7 Prozent der Stimmen ungültig, was in absoluten Zahlen 25 Göriachern entspricht, die zwar den Weg in die Wahlkabine auf sich genommen haben, jedoch keine verwertbare Stimme abgaben.
Endergebnis der Bundespräsidentenwahl im Lungau:
Fischer legt 0,6 Prozent zu
LUNGAU (rec). Bei der Bezirkswahlkommission sind 793 der beantragten 992 Wahlkarten für die Bundespräsidentenwahl eingelangt. Um die Anonymität zu wahren, wurden die Wahlkarten aller Lungauer Gemeinden für die Auszählung in einen Topf geworfen.Dem Bundestrend entsprechend, verbesserten sie die Stimmenanteile von Heinz Fischer im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis des Wahlsonntages um 0,6 Prozent auf insgesamt 73,8 Prozent. Rudolf Gehrings Ergebnis blieb unverändert auf 6,9 Prozent. Barbara Rosenkranz büßte durch die Wahlkartenstimmen um 0,6 Prozent ein und erzielt somit ein Endergebnis von 19,4 Prozent im Lungau. Die Wahlbeteiligung erhöhte sich von 47 auf 51,8 Prozent (8.556 Stimmen). Um 0,1 Prozentpunkte verringerte sich der Anteil an ungültigen Stimmen auf 8,6 Prozent.
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