Waltraud Grall
Die neue Ortschefin von Göriach bei uns im Interview

- Waltraud Grall ist die neue gewählte Bürgermeisterin der Gemeinde Göriach. Grall ist 47 Jahre alt und verheiratet mit Johann Grall mit dem sie drei Kinder hat.
- Foto: Peter J. Wieland
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"Einer meiner Schwerpunkte wird auf Familien liegen", sagt Waltraud Grall, die neue Ortschefin von Göriach, bei uns im "Fokus Familie"-Bezirksblätter-Interview.
GÖRIACH. Was werden Ihre ersten Aufgaben und Projekte als Bürgermeisterin sein?
WALTRAUD GRALL: "Jungen Familien eine Chance zu geben im Ort zu bleiben ist eine Herzensangelegenheit für mich. Die Erstellung und Umsetzung eines entsprechenden Baulandsicherungsmodells wäre ein wesentliches dahingehendes Ziel von mir. Von der Familienfreundlichkeit des Ortes hängt einfach viel ab, unter anderem der Fortbestand des regen Göriacher Vereinsleben."
Sieht sich Göriach als familienfreundliche Gemeinde?
GRALL: "Absolut."
Womit versucht der Ort bei Familien zu punkten?
GRALL: "Wir sind zwar 'nur' eine kleine Kommune mit 350 Einwohnern, verfügen aber trotzdem über einen Kindergarten mit einer Gruppe sowie über eine einklassige Volksschule. Darüber hinaus planen wir den bestehenden Babytreff für jungen Familien auf einen ‚Elterncafé‘ für Jungfamilien mit bis Sechs-Jährigen auszuweiten. Dies geschieht in Kooperation mit dem Verein pepp.
Außerdem bietet unsere Gemeinde im Infrastrukturhaus eine familien- und kinderfreundlich eingerichtete Bücherei; darüber hinaus gibt es dort einen Jugendraum, der derzeit wegen Corona leider noch gesperrt ist, hoffentlich bald aber schon sein Tore wieder öffnen wird. Zudem verfügt Göriach über einen Sportplatz. Dort ist gerade ein Fußball-Training für den Nachwuchs im Entstehen; ein Vater eines Kindes wird das dankenswerterweise übernehmen."

- "Wichtig ist mir die Zusammenarbeit im Ort, die Zusammenarbeit partei- und fraktionsübergreifend. Ich wünsche mir ein gemeinsames Arbeiten für Göriach", sagt Bürgermeisterin Waltraud Grall.
- Foto: Peter J. Wieland
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Was bedeutet für Sie persönlich Familie?
GRALL: "Sehr viel, es ist für mich der Hauptpart im Leben – das ist schon immer so gewesen. Familie ist die Basis aus dem alles entsteht, ohne Familie ist man denke ich schon etwas verloren."
Aus welcher Familie kommen eigentlich Sie ursprünglich – eher eine große Arbeiterfamilie mit vielen Kindern und Geschwistern oder eher ein Einzelkind eines Akademiker-Ehepaars?
GRALL: "Ich stamme von einem Bauernhof mit acht Kindern ab. Ich war das Vorletzte. Das war genial, die anderen hatten nämlich schon alles vorgekämpft für uns Jüngere. Ich habe im Leben viel Glück gehabt, es war ein schönes Aufwachsen in Freiheit auf dem elterlichen Hof in St. Andrä-Lasa."
Sie sind Lungaus erste und derzeit auch einzige Bürgermeisterin. Die restlichen 14 Ortschefs im Bezirk sind Männer. Was meinen Sie, wie werden Sie in dieser"Männerwelt" zurechtkommen.
GRALL: "Dass ich Lungaus erste und momentan einzige Bürgermeisterin bin, darüber mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken. Ob an der Spitze einer Gemeinde ein Mann oder eine Frau steht, sollte heutzutage kein Thema mehr sein. Es ist bestimmt auch nur eine Frage der Zeit, dass es auch in andern Ortschaften irgendwann eine Bürgermeisterin geben wird.
Das war auch vor der Wahl kein Thema bei uns im Ort. Ich habe mich für das Amt zur Verfügung gestellt, weil ich die bisherige Arbeit als Gemeindemitarbeiterin immer gerne ausgeführt habe und die Zusammenarbeit mit den Menschen im Orts stets gemocht habe.
Sie sind Bildungswerkleiterin und Leiterin der örtlichen Bücherei. Werden Sie beides bleiben?
GRALL: "Die Bildungswerksleitung, die ich derzeit gemeinsam mit meinem Mann Johann inne habe, wird künftig nur mehr er über haben. Als Bürgermeisterin bin ich Vorsitzende des Bildungswerks. In der Bücherei werde ich auf jeden Fall weiter mitarbeiten, weil ich diese ja mit aufgebaut habe – das war eines meiner Herzensprojekte; die Leitung werde ich wahrscheinlich aber demnächst abgeben.
Wenn Sie noch etwas anmerken wollen, bitte gerne!?
GRALL: "Wichtig ist mir die Zusammenarbeit im Ort, die Zusammenarbeit partei- und fraktionsübergreifend. Ich wünsche mir ein gemeinsames Arbeiten für Göriach."
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