"Muss es stets das eigene Auto sein?"

Josef Fanninger, Geschäftsführer des Regionalverband Lungau – hier unterwegs mit der Murtalbahn im Rahmen einer Veranstaltung.
  • Josef Fanninger, Geschäftsführer des Regionalverband Lungau – hier unterwegs mit der Murtalbahn im Rahmen einer Veranstaltung.
  • hochgeladen von Peter J. Wieland

LUNGAU (pjw). Warum wird im Lungau erstmals ein eigener Mobilitätstag (Freitag, 12. Mai, 9:30 bis 16 Uhr, Festhalle Sankt Michael) veranstaltet?
JOSEF FANNINGER:
"Der Lungau ist seit heuer auch eine sogenannte Klima- und Energiemodellregion (kurz KEM), welche beim Regionalverband angesiedelt ist. Ein logischer weiterer Schritt zur Ergänzung des UNESCO-Prädikats Biosphärenpark, war der Entschluss der Gemeinden, sich als eben eine solche Klima- und Energiemodellregion zu bewerben, um hier gezielt zwei wichtige Zukunftsbereiche beim Thema 'Nachhaltigkeit' – Klima und Energie – aktiver bespielen zu können. Deshalb wird es in den nächsten Jahren zu beiden Themen immer wieder Schwerpunkt-Veranstaltungen geben. Wir starten eben mit dem Thema 'Mobilität', weil sich hier momentan sehr viel tut, zum Beispiel E-Mobilität wird immer wichtiger und greifbarer auch im Alltag.
Somit ist es uns gelungen, ein sehr buntes und auch informatives Programm auf die Beine zu stellen."

Wo hapert es in Sachen Mobilität im Lungau: ist es die Öffi-Anbindung der Gemeinden, gibt es zu wenige Radwege... – was konkret ist das Mobilitäts-Problem des Bezirks?
FANNINGER:
"Natürlich ist die Öffi-Anbindung besonders der Seitentäler nicht sehr attraktiv. Es ist besonders dort anscheinend immer noch notwendig, auf einen PKW zurückzugreifen – aber muss es der eigene sein? Hier gibt es in mehreren Gemeinden Überlegungen, Alternativen anzubieten: Car-Sharing, Rufbusse, oder auch das Modell des Bürgerbusses in Thomatal, welches sehr gut angenommen wird, auf andere Gemeinden zu übertragen. Wir haben zu diesen Themen beim Mobilitätstag sehr gute Vortragende da, die da sicherlich schöne Impulse und Tipps geben können (Car-Sharing, Mikro-ÖV-Angebote usw.).
Thema Radwege: Wir haben im Lungau nicht das Thema 'Mit dem Rad zur Arbeit', sondern eher gibt es attraktive Radwege für die Freizeit. Wenn man auch mit Straßenrennradfahrern redet, die schwärmen immer vom Lungau, weil es auf unseren Straßen einfach einen überschaubaren Verkehr gibt, und für diese Zielgruppe ist ein Radweg keine Alternative."

Welches Ziel verfolgt der Regionalverband Lungau hinsichtlich der Murtalbahn? Muraus Bürgermeister Thomas Kalcher strebt hier ja eine Umspurung auf Normalspur an.
FANNINGER:
"Ziel muss es sein, dass es die Murtalbahn auch zukünftig zumindest bis nach Tamsweg gibt – und nicht nur als Nostalgiebahn. In welcher Form auch immer. Deshalb sind Dr. Hocevar und ich Teil der Arbeitsgruppe, die daran arbeitet, und Bgm. Gappmayer und Bgm. Sampl sind Teil der politischen Steuerungsgruppe, die hierzu auch eingesetzt wurde."

Was erwarten Sie sich vom Mobilitätstag; was glauben Sie, wird davon in Erinnerung bleiben?
FANNINGER:
"Wir wollen möglichst viele Denkanstöße liefern, und die LungauerInnen über Neues informieren und auch Werbung für die Öffis machen, welche im Lungau schon etwas unter ihrem Wert geschlagen werden. Deshalb gibt es an diesem Tag auch die Möglichkeit, die Öffis gratis zu nutzen, um sich vielleicht selbst ein Bild darüber zu machen, was alles mit den Öffis im Lungau möglich ist.
Mit dieser Gratisaktion möchten wir auch gezielt Schulen ansprechen. Nach Auskunft von PädagogInnen scheitert es oft an den zusätzlichen finanziellen Aufwendungen (Buskosten), warum manche Exkursion nicht zustande kommt.
Was sicherlich auch ein Highlight dieses Tages wird, ist die Möglichkeit, die zwei momentan wohl attraktivsten Elektro-Autos, den Tesla Modell S und Modell X (7-Sitzer mit Flügeltüren), Probe zu fahren – ich glaube, das erste Mal im Lungau! Hier geht man sicherlich mit besonderen Eindrücken, was E-Mobilität auch heißen kann, nach Hause."

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Relax2000/Moser
3

Relax 2000
Zirben-Aktionswoche in Bruckdorf bei Tischler Moser

Vom 18. bis 29. April 2024 findet bei Tischlerei Grabner - Tischlermeister Moser Stefan e.U. in 5571 Mariapfarr - Bruckdorf 177 eine Zirben-Aktionswoche statt, die die gesundheitlichen Vorteile des Relax 2000 Schlafsystems aus Buche oder Zirbe hervorhebt. In diesem Zeitraum haben Interessierte die Möglichkeit, das innovative Bettsystem kennenzulernen und von speziellen Angeboten zu profitieren. Doch was macht das Relax 2000 Schlafsystem so einzigartig? Relax 2000 SchlafsystemDas Relax 2000...

Anzeige
Die volle Ladung Service | Foto: Salzburg AG
5

Salzburg AG
Die volle Ladung Service

Gestalten Sie die Energiewende aktiv mit und bieten Sie Ihren Parkplatz als E-Ladepunkt an. Mit dem Abrechnungsservice der Salzburg AG entsteht kein laufender Personalaufwand. Im Gegenteil – die Bereitstellung bietet attraktive Vorteile. Ein Plus für Gäste und die UmweltIn vielen Tourismus- und Gastronomiebetrieben ist die Lademöglichkeit für E-Autos bereits Standard. Und auch für Gäste gewinnt dieser Faktor bei der Auswahl der Unterkunft an Gewicht. Als Ladepartner:in der Salzburg AG erhalten...

  • Salzburg
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.