Windkraftanlagen im Lungau
"Nein" zu "bedingungsloser" Freigabe der Berge bleibt
"Was wir ganz sicher nicht tun, ist auf Zuruf von außen, den Lungau und seine Berggipfel bedingungslos für Windkraftanlagen freigeben", bekräftigte Regionalverbandsobmann Manfred Sampl (ÖVP). "Zum jetzigen Zeitpunkt" würde es "keinen Grund zur Abänderung des Beschlusses" (gemeint ist das Windkraft-Moratorium 2019) geben.
LUNGAU. Nachdem Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold, Salzburgs Grünen-Landessprecherin, am Mittwoch gefordert hatte, „das alte Denken zu überwinden und den Weg für die Windkraft auch im Lungau schnellstens frei zu machen" und damit das 2019 im Bezirk verabschiedete Windkraft-Moratorium ins Visier nahm, reagierte Regionalvervandsobmann Manfred Sampl, Bürgermeister von St. Michael und Abgeordneter der ÖVP zum Salzburger Landtag, am Donnerstag mit entschlossenen Worten wie folgt.
Klares Ergebnis für zehnjährige Evaluierungsphase
"Unserem Beschluss aus dem Jahr 2019 ist ein breiter Bürgerbeteiligungsprozess samt öffentlichen Informationsveranstaltungen voraus gegangen", erklärte Manfred Sampl. "Darauf aufbauend waren die Lungauer Gemeindevertreterinnen sowie Gemeindevertreter aller Parteien zur Abstimmung eingeladen. Das Ergebnis ist mit 124 zu 39 Stimmen klar für eine Evaluierungsphase von zehn Jahren ausgegangen", rief der Obmann des Regionalverbandes am Donnerstag in Erinnerung und betonte: "Was wir ganz sicher nicht tun, ist auf Zuruf von außen, den Lungau und seine Berggipfel bedingungslos für Windkraftanlagen freigeben."
"Damals haben wir auch klar formuliert, dass Windräder einen regionalen Vorteil für unseres Bezirk haben müssen – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in der Versorgungssicherheit der Bevölkerung."
Manfred Sampl, Obmann Regionalverband Lungau
"Damals haben wir auch klar formuliert, dass Windräder einen regionalen Vorteil für unseres Bezirk haben müssen – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in der Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Derzeit liegt dem Regionalverband kein derartiges Projekt vor. Also gibt es zum jetzigen Zeitpunkt auch keinen Grund zur Abänderung des Beschlusses. Sollten ernstzunehmende neue Projekte vorliegen, werden wir wieder transparent vorgehen und die Menschen im Lungau sowie alle Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter, egal welcher Partei sie angehören, in den Entscheidungsprozess einbinden", stellte Manfred Sampl abschließend klar.
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