Tierschutz
ÖVP-Tierschutzsprecher Eßl: "Ich halte nichts von Anlassgesetzgebung"
Der Abgeordnete zum Nationalrat, Franz Eßl, verlangt einen „Sachkundenachweis“ für Hundehalter.
SALZBURG. In der Politik gehe es laut dem Tamsweger Nationalratsabgeordneten Franz Eßl darum, mit Augenmaß und wohl überlegt neue Gesetzesvorschläge einzubringen beziehungsweise zu beschließen. „Ich halte daher nichts von Anlassgesetzgebung, auch wenn der tödliche Hundebiss in Wien wirklich tragisch ist“, spricht sich der ÖVP-Tierschutzsprecher gegen politische Schnellschüsse, aber sehr wohl für eine breite Diskussion über Sachkenntnisse und Verantwortungsbewusstsein der Hundehalter aus.
"Es braucht Zeit, Bewusstsein und Wissen"
Eßl ist Landwirt und selbst Hundehalter. „Das Wichtigste im Umgang mit Hunden ist, dass sich Hundehalter viel Zeit für ihren Hund nehmen. Nur das kann man kaum gesetzlich regeln. Es braucht in erster Linie das Bewusstsein und das Wissen des Hundehalters, was sein Hund braucht bzw. welche Bedürfnisse er hat“, betont der Lungauer. Generell spricht er sich dafür aus, dass „jeder, der einen Hund haben will, auch vorher Bescheid wissen muss, auf was er sich da einlässt.“
Eßl verlangt "Sachkundenachweis"
Künftige Hundehalter müssten sich bereits vorab eingehend mit Verhaltensweisen und Unterbringungsnotwendigkeit von Hunden auseinandersetzen, verlangt Eßl einen „Sachkundenachweis“ für alle Hundehalter. Dabei gäbe es zwei Möglichkeiten der Umsetzung: entweder eine gesetzliche Verpflichtung des Nachweises oder ein freiwilliges Anreizsystem, das bei Erfüllung der Auflagen etwa finanzielle Erleichterungen z. B. bei der Hundesteuer biete. Um den richtigen Umgang und den Kontakt zum eigenen Hund zu stärken, sei für den ÖVP-Tierschutzsprecher auch der Besuch einer Hundeschule sehr wichtig. „Strengere Gesetze allein werden manche Vorfälle nicht verhindert können. Denn letztendlich liegt es an den Hundehaltern, wie sie ihrer Verantwortung gerecht werden“, betont Eßl abschließend.
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