Pause
Besseres Essen am Schulbuffet
Eine gesundheitserhaltende Ernährung soll in der Schule gelehrt und auch gelebt werden.
Während Wurstsemmerl, Pizzaschnitte und Schokoladecroissant zum Standardangebot vieler Schulbuffets zählen, bilden nährstoffreiche regionale und saisonale Speisen die Ausnahme. Dabei sei eine ausgewogene Ernährung gerade für Schülerinnen und Schüler essenziell, sagt Maria Fanninger, Gründerin des Vereins Land schafft Leben: „In der Schule müssen Kinder und Jugendliche jeden Tag über viele Stunden hinweg Leistung erbringen. Das können sie nur schaffen, wenn sie auch gut verpflegt werden: mit einem ausgewogenen, nährstoffreichen Speisenangebot, das ihren Bedarf auch wirklich deckt, anstatt sie einfach nur kurzfristig satt zu machen.“
Dass in der Schule ausgewogene Mahlzeiten angeboten werden, ist heute wichtiger denn je: Veränderte Lebensmodelle verlagern die Verpflegung der Kinder immer mehr von zuhause in die Schulen und Kindergärten. Wie sie dort versorgt werden, ist jedoch Glückssache und von Schule zu Schule sehr verschieden, sagt Maria Fanninger. „Dabei sollte es selbstverständlich sein, dass alle Kinder und Jugendliche eine ausgewogene, nährstoffreiche Mahlzeit bekommen – und zwar unabhängig davon, wo sie herkommen und wo sie zur Schule gehen.“
Lesen, Schreiben, Rechnen – und Essen
Auch in den Klassenzimmern bekommt das Thema gesundheitserhaltende Ernährung oft nur wenig Raum und spielt im Unterricht eine untergeordnete Rolle. „Kinder und Jugendliche lernen in der Schule viele wichtige Dinge, aber kaum, wie sich unsere Ernährung tagtäglich auf unseren Körper auswirkt“, sagt Fanninger. „Dabei sollte das genauso selbstverständlich gelehrt werden wie Lesen, Schreiben und Rechnen.“
Nicht alle Kinder hätten schließlich das Privileg, zuhause zu lernen, wie sie sich mit ihrer Ernährung gesund und leistungsfähig halten können. Dass diese Wissenslücke in der Schule geschlossen wird, ist für die Wirtschaftspädagogin eine absolute Notwendigkeit: „Wer Glück hat, bekommt ein Grundwissen über Ernährung von zuhause mit, alle anderen müssen es sich selbst aneignen oder lernen es im schlimmsten Fall nie. Das ist nicht gerecht.“ Die Schule habe hier eine große Verantwortung, denn: „Es geht dabei um nichts weniger als die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Kinder – jetzt und später im Erwachsenenalter.“
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