Ernährung
Essen macht gesund und krank
Mit unserer Ernährung haben wir ein wirksames Werkzeug an der Hand, um uns gesund zu erhalten.
Wie unterschiedlich unsere Leben auch aussehen mögen, eines tun wir alle jeden Tag: essen und trinken. Über eineinhalb Tonnen isst und trinkt jede und jeder von uns durchschnittlich über das Jahr hinweg. Eine beachtliche Menge, deren Einfluss auf unser Wohlbefinden wir uns oft gar nicht bewusst sind, sagt Maria Fanninger, Mitbegründerin des Vereins Land schafft Leben: „Unser Essen ist einfach unglaublich wichtig dafür, wie es uns geht und wie wir uns gesund erhalten können. Und das unterschätzen wir komplett.“
Großes Gesundheitsrisiko
Der Spruch „Du bist, was du isst“ kommt nicht von irgendwo – und zeigt, wie groß der Einfluss von Lebensmitteln auf unseren Körper ist, sagt Maria Fanninger: „Unsere Körperzellen erneuern sich im Laufe unseres Lebens mehrmals. Die Basis für dieses neue Zellmaterial bilden die Nährstoffe, die wir über unsere Nahrung zu uns nehmen. Wir sind also im wahrsten Sinne des Wortes das, was wir essen. Und deshalb ist es auch alles andere als egal, was wir unserem Körper zuführen.“
Ebenso, wie eine ausgewogene Ernährung uns gesund erhalten kann, erhöht eine einseitige Ernährung, die vielleicht auch noch überwiegend aus hochverarbeiteten Lebensmitteln besteht, das Risiko diverser Krankheiten, allen voran sogenannter nicht-übertragbarer Krankheiten. Zu diesen zählen beispielsweise Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Diabetes, chronische Atemwegserkrankungen und Krebs. Sie stellen unser allergrößtes Gesundheitsrisiko dar: Fast drei Viertel aller Todesfälle weltweit sind auf nicht-übertragbare Krankheiten zurückzuführen. In Europa sind es sogar 90 Prozent.
Maria Fanninger erklärt diesen signifikant hohen Prozentsatz unter anderem mit dem Lebens- und Ernährungsstil unserer westlichen Welt: „Wir essen zu viel vom Falschen und zu wenig vom Richtigen, sind also tendenziell gleichzeitig übergewichtig und unterernährt, weil wir unserem Körper nicht die Nährstoffe zuführen, die er braucht. Das begünstig das Risiko nicht-übertragbarer Krankheiten. Nicht umsonst werden viele davon auch ‚Zivilisationskrankheiten‘ genannt: In vielen Fällen sind sie auch das Resultat eines gewissen Lebensstils.“
Essen kann dem Körper dienen
Das habe auch einen entscheidenden Vorteil, sagt Maria Fanninger. Denn im Gegensatz zu den anderen Faktoren wie unseren körperlichen Voraussetzungen oder Umwelteinflüssen, die nicht-übertragbare Krankheiten ebenfalls begünstigen können, können wir unser Essen bewusst auswählen. „Wir allein entscheiden, ob uns unser Essen gesund erhält oder krank macht. Deshalb sollten wir uns auch ganz bewusst überlegen, was auf unseren Teller kommt.“
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