„Das Problem hat sich nur verlagert“

Die Pistenbergsteiger tummeln sich zu Hauf auf der Hahnbaumstrecke – während und nach den Liftöffnungszeiten.
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  • hochgeladen von Julia Hettegger

ST. JOHANN (jb). Die Alpendorf Bergbahnen freuen sich über die Disziplin der Pistenbergsteiger. Kritik kommt aus den Reihen der Tourengeher selbst, die am Hahnbaum gerne eine eigene Piste hätten.

Im September vergangenen Jahres berieten die Gemeinde St. Johann und die Alpendorf Bergbahnen gemeinsam über das Schicksal der Pistenbergsteiger (gemeint sind hier Skitourengeher auf präparierten Pisten). Die neue Bestimmung: Ab 19 Uhr ist die Hauptabfahrt für Skifahrer und Tourengeher gesperrt. Eine Regelung, die auch von den Hüttenwirten mitgetragen wird. Als „Entschädigung“ öffnete die Gemeinde die Pisten am Hahnbaum komplett für die Pistenbergsteiger. „Auch wenn wir vor der 19-Uhr-Regelung Probleme mit der Einhaltung der Pistensperre hatten und es zu Anfang des neuen Beschlusses Kritik hagelte, hat sich die Situation überraschend positiv entwickelt“, erklärt der Prokurist der Alpendorf Bergbahnen Martin Kukowetz, „die Tourengeher sind sehr diszipliniert. Die Skihütten sind ab 18.45 Uhr leer und der Pistenpräparierung steht nichts mehr im Weg.“

Lösung oder Problemverlagerung?
Was sich stark nach einer Lösung der zuvor vorherrschenden Schwierigkeiten anhört, ist aber in Wirklichkeit nur eine Verlagerung der Problematik, weiß Siegfried Gruber, Betriebsleiter Hahnbaum genauso, wie die Hahnbaum-Tourengeher selbst: „Die Piste am Hahnbaum ist kleiner als in Alpendorf, die Nutzer sind aber mehr geworden“, berichtet Gruber. Bis zu 200 Skibergsteiger sind alleine in der Liftöffnungszeit bis 17 Uhr auf der Piste unterwegs, „und danach geht es erst richtig los“, weiß der Betriebsleiter aus eigener Erfahrung. Obwohl am Hahnbaum zwar keine Seilwinden zur Pistenpräparierung benötigt werden, muss die Piste dennoch auf den nächsten Skitag vorbereitet werden: „Das ist bei uns am Hahnbaum nicht anders als in Alpendorf. Die Pistengeräte sind im Einsatz und müssen auf die Tourengeher achten, damit es zu keinen Unfällen kommt“, berichtet Betriebsleiter Gruber weiter, „das bedeutet also andere Piste aber gleiches Problem.“ Dass die Angelegenheit Pistenpräparierung unter Umständen gefährlich werden kann, haben die Skitourengeher selbst bereits bemerkt, da auf dem frischen Neuschnee die Pistengeräte ungebremst abwärts rutschen können.

Ideen für eine Optimierung der Situation
Ein Lösungsansatz für dieses (verlagerte) Problem kommt aus den Reihen der Hahnbaumnutzer selbst: „Eine eigene Route für Pistenbergsteiger abseits der Piste würde die Lösung für alle bringen“, schlägt ein Skibergsteiger (Name der Redaktion bekannt) vor. Bürgermeister Mitterer steht der Idee aufgeschlossen gegenüber: „Wenn die Alpendorf Bergbahnen das machen möchten, stehe ich ihnen sicher nicht im Weg. Mir war es schon bei der Debatte im Herbst wichtig, dass die Pistenbergsteiger ihren Platz bekommen.“

Die Pistenbergsteiger tummeln sich zu Hauf auf der Hahnbaumstrecke – während und nach den Liftöffnungszeiten.
Foto: privat
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