Höhenrausch und Fluggefühl

Vom Start bis zum Landeplatz überwinden die Paragleiter rund 1000 Höhenwetter.
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  • hochgeladen von Patricia Enengl

WERFENWENG. (pe). „Das Gefühl zu fliegen ist einfach einzigartig. Ich bin kein Adrenalin-Junkie sondern genieße einfach das tolle Gefühl, in der Luft zu schweben“, beschreibt Sepp Rebernig, der gemeinsam mit Bruder Stefan die Flugschule Austriafly betreibt.

„Man sucht das tolle Gefühl in der Luft, selbst für sich verantwortlich zu sein, natürlich immer wieder. Abschalten gelingt in diesen Momenten ganz einfach“, beschreibt Sepp Rebernig seine Passion.

„Sport für Jung und Alt“
Den einen, typischen Paragleiter gibt es nicht. „Von Jung bis Alt kann fast ausnahmslos jeder diesen Sport betreiben. Kinder ab 15 Jahren können mit Zustimmung der Eltern das Paragleiter-Fliegen lernen. Im Normalfall kann es jeder Durchschnittsbürger, der ein gutes Gefühl für Selbstverantwortung besitzt, erlernen. Wichtig sind neben der Ausrüstung vor allem eine gute Ausbildung.“

Ausbildung verpflichtend
Bevor man in Österreich alleine vom Berg ins Tal per Paragleitschirm schweben kann, ist eine umfassende Ausbildung verpflichtend. Im Grundkurs, der etwa fünf bis sieben Tage dauert, wird neben dem Theorieteil anfangs auf einem Übungshang probiert, ehe erste Höhenflüge in Angriff genommen werden. Zum selbstständigen Fliegen sind insgesamt 40 Flüge notwendig, bei denen die Sportler von Flugschulen betreut werden. Erst dann kann die Prüfung zum selbstständigen Fliegen, der sogenannte „Paragleitschein“ absolviert werden. Dieser Schein beinhaltet eine praktische sowie eine theoretische Prüfung und wird vom österreichischen Aero-Club vergeben.

Ausrüstung wichtig
Während der Ausbildungszeit wird die Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Danach müssen die Flieger für „gutes Material“ selbst sorgen. Eine gute, gebrauchte Ausrüstung ist bereits um 1500 Euro zu haben, eine neuwertige kostet um die 3500 Euro.

Paradies für Pargleiter
Neben einer atemberaubenden Aussicht, finden Paragleiter in Werfenweng eine tadellose Infrastruktur (Gondelbahn, Parkplatz nahe dem Landeplatz und zwei gute Startmöglichkeiten) vor. „Werfenweng ist vor allem wegen der Wetterkondition geeignet. Das Gebiet hier ist aufgrund der beständigen, gleichmäßigen Wind- und Wetterverhältnisse ideal. Bei gutem Wetter am Wochenende sind bis zu 100 Paragleiter in Werfenweng pro Tag keine Seltenheit“,, betont Sepp Rebernig, der selbst schon seit ungefähr 25 Jahren selbst fliegt.

Unfälle durch Unkenntnis
„Leider verkennen immer wieder einige Flieger die Wetterverhältnisse.“ Der erfahrene Pargleiter gibt die Fehleinschätzung des Wetter und des eigenen Könnens als wohl wahrscheinlichste Ursachen für die Unfälle der letzten Monate an. „Natürlich können auch eine mangelnde Ausrüstung oder eine schlechte Ausbildung Gründe für Probleme in der Luft sein. Manche fliegen sogar ohne Ausbildung, was natürlich lebensgefährlich ist“, so Rebernig.

„Ein Restrisiko bleibt“
Wie bei jeder anderen Sportart verbleibt beim Paragleiten natürlich ein gewisses Restrisiko. „Meiner Meinung nach ist es aber nicht riskanter als Klettern oder Motorradfahren. Am ehesten ist es mit Tourengehen vergleichbar, denn hier muss auch der Sportler selbst die Bedingungen einschätzen können“.

Sepp Rebernig selbst hat noch keine einzige gröbere Verletzung durch seinen Sport erlitten. „Vor groben Unfällen sind ich und die Flugschule AustriaFly bis dato verschont geblieben“. Obwohl im Vergleich zum Paragleit-Boom Ende der 1980er-Jahre heutzutage um ein Vielfaches mehr geflogen wird, sind weniger Unfälle zu beklagen. „Eine gute Ausbildung bei professionellen Lehrern und die Verbesserung des Materials haben zu einer Erhöhung der Sicherheit geführt.“

Höhenflüge auch im Winter
Selbst im Winter können „Flieger“ ihrer Leidenschaft nachgehen. „Der Herbst und Winter sind vor allem für Anfänger bestens geeignet, da hier die Luft ruhig ist“, so Sepp Rebernig abschließend.

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