"Pflegemulti"
Eine Schultyp-Premiere unter Corona-Bedingungen

Direktor Hofrat Klaus Mittendorfer (Archivfoto) nennt einen Benefit, der pflegemulti-Absolventen erwartet: "Besonders reizvoll ist für sie das Studium der Pflegewissenschaften, in dem ihnen ein ganzes Studienjahr angerechnet wird. Dies ist mit der Fachhochschule Salzburg schon ausverhandelt.
" | Foto: Peter J. Wieland
  • Direktor Hofrat Klaus Mittendorfer (Archivfoto) nennt einen Benefit, der pflegemulti-Absolventen erwartet: "Besonders reizvoll ist für sie das Studium der Pflegewissenschaften, in dem ihnen ein ganzes Studienjahr angerechnet wird. Dies ist mit der Fachhochschule Salzburg schon ausverhandelt.
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Nach dem ersten Semester „pflegemulti“ an der Schule "multiaugustinum" im Salzburger Lungau zieht Direktor Hofrat Klaus Mittendorfer Bilanz mit uns.

ST. MARGARETHEN. Seit Herbst bietet das „multiaugustinum“ nun das „pflegemulti“ – eine Höhere Lehranstalt mit fünfjähriger Pflegeausbildung samt Matura – an. Welches Fazit ziehen Sie nach diesem ersten Semester?
KLAUS MITTENDORFER:
"Die Schüler dieses Schultyps zeichnen sich durch ein paar besondere Eigenschaften aus: Sie sind sicher besonders interessiert, motiviert und engagiert. Jede/r einzelne weiß, warum sie/er diesen Schultyp gewählt hat.
Allerdings hat die Pandemie-Situation für dieses erste Semester Rahmenbedingungen geschaffen, die es notwendig machten, Dinge immer wieder auch neu zu organisieren, die es aber auch schwierig machten, die Schüler in der bei uns üblichen persönlichen Art zu integrieren.
Als besonders bereichernd für beide Seiten erweist sich die intensive Zusammenarbeit mit der Schule für Gesunden- und Krankenpflege Salzburg. Hier 'prallen' zwei Systeme aufeinander, die sich gegenseitig befruchten."

Im Bezirksblätter-Interview vor etwa einem Jahr sagten Sie, Sie würden hoffen, dass ab dem Jahr 2021 zusätzlich auch das Angebot einer Fachschule (dreijährig mit Pflegeschwerpunkt) zustande kommen wird. Wie geht es Ihnen damit, kommt dieses Bildungsangebot bei Ihnen in St. Margarethen?
MITTENDORFER:
"Dieses Thema ist schwierig. 2021 kommt sie sicher nicht. Die Verhandlungen für 2022 laufen."

Ihre Absolventen können darnach eigentlich überall eingesetzt werden, wo Pflege gebraucht wird – Altenheime, Krankenhäuser, Mobile Pflege et cetera. Ist das korrekt?
MITTENDORFER:
"Genau so ist es: Nach fünf Jahren werden unsere Schülerinnen und Schüler den Beruf des Pflegefachassistenten in der Tasche haben wie auch eine vollwertige Matura. Sie können also einerseits in allen Bereichen arbeiten, wo Pflegefachassistenten gebraucht werden, andererseits können sie aber auch weiter studieren. Besonders reizvoll ist für sie das Studium der Pflegewissenschaften, in dem ihnen ein ganzes Studienjahr angerechnet wird. Dies ist mit der Fachhochschule Salzburg schon ausverhandelt.
"

Waren während der Pandemie eigentlich praktische Ausbildungseinheiten vor Ort in Ihren Partner-Pflegeeinrichtungen möglich?
MITTENDORFER:
"Im ersten Semester waren – außer einer intensiven Ausbildung in Erster Hilfe – noch keine praktischen Ausbildungseinheiten vorgesehen.
Als eine Art Auftaktveranstaltung für die Praxis haben wir unseren Pflegetag schon zweimal verschieben müssen; jetzt ist er Mitte April geplant. Im zweiten Semester haben wir die praktischen Einheiten jetzt nach hinten verlagert, im Vertrauen, dass diese dann möglich sind. Dabei ist zu betonen, dass die Schüler auf Grund ihres derzeitigen Alters noch keine Arbeiten am Pflegebett verrichten dürfen, sondern hier handelt es sich eher um Hospitationen.
"

Was meinen Sie: Wird die Corona-Pandemie das Berufsbild der Pflegeberufe nachhaltig ändern?
MITTENDORFER:
"Ich denke, dass sich das Berufsbild der Pflegeberufe gesellschaftlich schon jetzt durch die Pandemie geändert hat. Pflegekräfte gab es einfach und sie waren da, wenn man sie brauchte. Vielen ist erst jetzt bewusst worden, wie bedeutungsvoll dieser Beruf für das Wohlergehen der Gesellschaft ist – aber auch, welche enormen Leistungen in diesem Bereich erbracht wurden."

"Für den Herbst sind noch Plätze frei"

>> Daten & Fakten: Am "multiaugustinum" in St. Margarethen im Lungau besuchen derzeit 15 junge Menschen den Schultyp "pflegemulti". Der Frauenanteil ist signifikant hoch: 14 Damen stehen einem Herrn gegenüber. Zwölf dieser angehenden Pflegefachassistenten stammen aus dem Lungau, die anderen aus verschiedenen Gemeinden des Bundeslandes Salzburg. "Die Pandemie hat es verhindert, eine intensive Bewerbung des Schultyps außerhalb des Lungaus voranzutreiben", sagt Direktor Mittendorfer (im Bild). "Für das nächste Schuljahr war es noch schwieriger. Trotzdem haben wir etwas mehr Anmeldungen. Aber für den Herbst sind noch Plätze frei."

>> Weitere Artikel von Peter J. Wieland findest du >>HIER<<
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