„Unbedingt Bedarf decken“

Verena Czaby (TEP Salzburg), Karolina Altmann (Verein Frau und Arbeit) und Sonja Santner (AMS Bischofshofen) wollen die Betreuungslücke Wochenende schließen. | Foto: AMS Bischofshofen
  • Verena Czaby (TEP Salzburg), Karolina Altmann (Verein Frau und Arbeit) und Sonja Santner (AMS Bischofshofen) wollen die Betreuungslücke Wochenende schließen.
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Gerade in einer Tourismusregion wie dem Pongau, in der viele Menschen am Wochenende arbeiten, besteht Bedarf an qualitätsvoller Kinderbetreuung auch am Wochenende. Tageseltern sollen diese Versorgungslücke füllen.

PONGAU (jb). Endlich sind Bedingungen nachhaltiger: Die Kindergärten führen alterserweiterte Gruppen, es gibt Krabbelstuben beinahe in jeder Ortschaft und ausgezeichnete Nachmittagsbetreuungen auch für Schulkinder. Doch eine Betreuungsform führt noch ein Schattendasein – die Wochenendbetreuung. „Doch genau sie würde gebraucht werden“, erzählen Verena Czaby, von TEP – Arbeit für Salzburg und Karolina Altmann von Frau und Arbeit, die zusammen mit dem AMS eine Arbeitsgruppe bilden und der Meinung sind: „Tageseltern können Abhilfe schaffen.“ Denn vor allem in Tourismusregionen wie dem Pongau, wo viele Einheimische im Dienstleis-tungsbereich beschäftigt sind, wären Betreuungsmöglichkeiten am Wochenende von Nöten. Das bestätigt auch die Arbeitsgruppe: „Die Arbeitsmarktlage im Pongau verbessert sich schrittweise, doch die Verfügbarkeit an Kinderbetreuungsmöglichkeiten, vor allem am Wochenende, hinkt hinterher. Das AMS meldet viele freie Stellen im Tourismus, doch die Arbeitszeiten lassen sich mit dem Familienleben nur schwer vereinbaren.“

Brauchen wir nicht – stimmt nicht!
Tageseltern, die vor allem die Randzeiten, sprich Tageszeiten bedienen, die öffentliche Einrichtungen nicht abdecken können, sowie das Wochenende, würden die Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben eindeutig erleichtern. „Natürlich lässt sich alles managen. Dann kommt das Kind einfach heute zur Freundin, morgen zur Tante und übermorgen vielleicht zur Nachbarin, aber unkompliziert und stressfrei ist das nicht. Tageseltern können da Abhilfe schaffen“, weiß Karolina Altmann. Betreuungsunterversorgung am Wochenende ist ein typisches Problem aller touris-tischen Regionen, die jedoch die Wirtschaft nicht sehen will – „‚Wir haben keinen Bedarf‘, lassen wir nicht gelten! Gerne wird behauptet, dass die Wochenendbetreuung doch von der Familie übernommen werden kann. Doch seien wir uns ehrlich: Heutzutage haben viele Familien die Eltern nicht mehr im direkten Umfeld und bei der Berufstätigkeit beider Elternteile oder gar Alleinerziehern, muss eine andere Lösung gefunden werden“, kennt Verena Czaby die Problematik im Pongau, „der Bedarf kommt erst mit dem Angebot ans Tageslicht, so war es auch bei Krabbelstuben und Nachmittagsbetreuung und heute kann man sich beides nicht mehr wegdenken.“

Sind Sie vielleicht die passenden Tageseltern?
Im Pongau gibt es nur wenige Tageseltern, eine Hand voll in großen Gemeinden und eine geringere Zahl in kleinen Ortschaften. „Im gesamten Gasteinertal gibt es z.B. nur eine Tagesmutter“, beschreibt Karolina Altmann die Lage. Ein verschwindend kleiner Teil davon bietet Betreuung am Wochenende an – diese Versorgungslücke soll nun geschlossen werden.
Sind Sie vielleicht die passenden Tageseltern: Sind Sie geduldig und haben Sie Erfahrung mit Kindern? Macht Ihnen die Anwesenheit von Mädchen und Buben in ihren vier Wänden Freude und sind Sie vor allem auch am Wochenende zeitlich flexibel? Dann wenden Sie sich doch am besten an die Arbeitsgruppe: TEP, Frau & Arbeit und AMS und beginnen Sie die Berufsbegleitende Ausbildung zur Tagesmutter bzw. zum Tagesvater.

Kontaktieren Sie:
Verena Czaby, TEP Salzburg
Telefon: 0664/5423844
Mail: reko.pongau@frau-und-arbeit.at
Karolina Altmann, Frau und Arbeit
Telefon: 06462/6180
Mail: beratung-pongau@frau-arbeit.at
oder: Sonja Santner, AMS Bischofshofen
Telefon: 06462/2848-0
Mail: sonja.santner@ams.at

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