Von der Bio-Henne zum Bio-Ei

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WAGRAIN (ms). Im Jahr 2005 hat die Familie Weichselbraun vom Wagrainer Hühnerdorf beschlossen, sich nahezu gänzlich den Bio-Hühnern und damit den Bio-Eiern zu widmen. Neben einigen Schafen, Katzen, Hunden, Hasen, Puten, Perlhühnern und für unsere Region eher untypische Tiere, die Wallabys (kleine Kängurus), bewirtschaften sie einen hochmodernen Hühnerbetrieb mit 2.000 Legehennen.

Wirklich gesunde Eier
"Bioeier erkennt man am Eiercode an der ersten Ziffer '0'. Mit der Produktion solcher Eier gehen viele Vorschriften einher, an die man in der Bio-Produktion gebunden ist", erklärt Elisabeth Kofler (geborene Weichselbraun, Inhaberin des Hühnerdorfs). Im Bio-Bereich wird präventiv gehandelt, der Einsatz von Antibiotika und Pestiziden ist hier verboten. Während andere Betriebe ihre Hennen mit Medikamenten vor etwaigen Krankheiten abschirmen, geschieht dies in Wagrain präventiv. "Wir sorgen dafür, dass unsere Hühner erst gar nicht krank werden. Das heißt, sie bekommen nur Bio-Futter, haben genügend Auslauf und das geeignete Lebensumfeld", weiß Daniel Kofler. Über Gras und andere Grünpflanzen nehmen die Hennen Carotinoide auf, was den Einsatz von synthetischen Farbstoffen überflüssig macht.

Alls neu im Jahr 2013
Um diesen hohen Anforderungen gerecht werden zu können hat die Familie im Jahr 2013 einen modernen, artgerechten Hühnerstall errichtet. Hier legen die Hennen täglich etwa 1.200 Eier in ihre Spezialnester aus Dinkelspelz. Neben einer gigantisch, großen Freilauffläche von 20.000 qm, die die Hühner jedoch erst nach abschmelzen des letzten Schnees wieder besuchen dürfen, beinhaltet der Stall einen großen Wintergarten. Hühner lieben und brauchen trockene, windgeschützte Flächen. Das Picken, Scharren und Sandbaden im großflächigen Wintergarten ermöglicht es ihnen ihren natürlichen Verhaltensweisen nachzugehen. Aus diesem Grund ist der Wintergarten im Wagrainer Hühnerdorf dreimal so groß, wie laut Bio-Richtlinie vorgeschrieben wird.

Sehr hohe Auflagen

Die Auflagen für eine Eier-Bio-Produktion sind sehr hoch. Begonnen beim Futter, dass die Koflers aus Oberösterreich beziehen. Jede Henne frisst 12 dag Futter am Tag. Auch dieses Futter muss sich ständigen Kontrollen unterziehen. So werden die artgerechte Haltung der Tiere, die Sauberkeit des Stalles, ihr Gesundheitszustand und viele andere notwendige Bedingungen, ständig überprüft. " Mindestens jeden Monat kommt ein Kontrolleur in unseren Betrieb. Es wechseln sich die Tierärztin, der AMA-Kontrolleur und der Bio-Kontrolleur ab", schildert Daniel Kofler die Situation. Ohne geeignete Schutzkleidung ist es nicht einmal erlaubt den Stall zu betreten.

"Bemühen uns um Transparenz"
"Wir bemühen uns um Transparenz, so soll jeder Kunde die Möglichkeit haben einen Blick hinter die Kulissen unserer Eierproduktion zu werfen", erzählt Daniel Kofler. Demnach gibt es in ihrem Hühnerdorf auch einen Hühnerlehrpfad an dem sich jeder Interessierte genau über unsere Eierproduktion informieren kann. Einmal im Jahr gibt es überdies den Tag der offenen Tür im Wagrainer Hühnerdorf.


"Haben beschlossen direkt zu vermarkten"

Die junge Familie kümmert sich selbst um die Direktvermarktung der Eier, auch wenn sich diese wesentlich zeitintensiver als ein Vertrag mit einer Bio-Marke eines großen Unternehmens darstellt. Ihre Hauptaufgabe liegt neben der Auslieferung auch in der Verpackung der zerbrechlichen Stücke. Vorwiegend Spar Filialen in der Region Hallein bis Saalfelden führen die Eier vom Wagrainer Hühnerhof, aber auch viele Bauernläden, Hotels und andere Bio-Betriebe der Region freuen sich über diese "gesunden" Eier.

Ab Hof Verkauf
Auch Ab-Hof werden die Eier verkauft. Dafür steht ein großer Kühlschrank zur Verfügung, aus dem sich die Kunden ihre Eier selbst nehmen dürfen. Natürlich wird das Geld dafür in eine Kassa geschmissen. "Bisher hat es noch nie etwas gegeben, im Gegenteil, manchmal ist sogar ein wenig mehr drin", freut sich Elisabeth Kofler über die Wertschätzung die ihre Kunden ihren Eiern und ihrer Arbeit dadurch entgegenbringen.

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