Regionalitätspreisträger 2025
Zederhaus mit dem Naturpark Riedingtal lenkt seine Gäste

Ein Besucherlenkungs-LEADER-Projekt bringt das Riedingtal (Gemeinde Zederhaus), den Tourismus und die Lebensqualität in Einklang und hat dafür den Regionalitätspreis 2025 in der Kategorie "Nachhaltigkeit im Tourismus" bekommen.

ZEDERHAUS. Der Verein Naturpark Riedingtal hat in den Jahren 2023 und 2024 ein EU-gefördertes LEADER-Projekt zur Besucherlenkung Schritt für Schritt realisiert. Das Projekt wurde von "LEADER Biosphäre Lungau" mit einem Fördersatz von 60 Prozent unterstützt. Die Maßnahmen sollen langfristig für eine gute Aufklärung und Lenkung der Gäste sorgen und somit Interessenkonflikte bestmöglich vermeiden.

Machten sich hier auf den Weg ins Kavalierhaus zur Regionalitätspreisverleihung 2025, v. li.: Der Zederhauser Bürgermeister Thomas Kößler (Obmann Naturpark Riedingtal), Nicole Fuchsberger (Mitarbeierin bei LEADER Biosphäre Lungau), Petra Lüftenegger (Geschäftsführerin von LEADER Biosphäre Lungau), Franz Gfrerer (Geschäftsführung und Gebietsbetreuung Naturpark Riedingtal). | Foto: LEADER Biosphäre Lungau
  • Machten sich hier auf den Weg ins Kavalierhaus zur Regionalitätspreisverleihung 2025, v. li.: Der Zederhauser Bürgermeister Thomas Kößler (Obmann Naturpark Riedingtal), Nicole Fuchsberger (Mitarbeierin bei LEADER Biosphäre Lungau), Petra Lüftenegger (Geschäftsführerin von LEADER Biosphäre Lungau), Franz Gfrerer (Geschäftsführung und Gebietsbetreuung Naturpark Riedingtal).
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Die Gemeinde Zederhaus mit ihrem „Naturpark Riedingtal" ist nämlich in den vergangenen Jahren sowohl im Sommer als auch im Winter ein populäres Ziel bei einheimischen und auswärtigen Freizeitsportlern sowie Erholungsuchenden im Allgemeinen geworden.

Herausforderungen steigen

Mit der steigenden Bedeutung des Freizeithungers in der Natur nahmen auch die Herausforderungen im Riedingtal zu: volle Parkplätze, überlastete Straßen und hohes Verkehrsaufkommen; zusätzlich stören beispielsweise Skitourengeher, wenn sie in Ruhezonen und Fütterungsbereiche der Wildtiere vordringen, das empfindliche ökologische Gleichgewicht. All dies kann zu Unmut und Spannungen zwischen den verschiedenen Interessengruppen führen.

Drei Punkte steuern dagegen

Das Besucherlenkungs-LEADER-Projekt setzte genau dort an. Es gliedert sich in drei Bereiche:

  1. Parkraum-Management/-Koordination
  2. Lenkung des Kfz-Verkehrs
  3. Information und Aufklärung
Bei der Regionalitätspreisverleihung 2025, Kategorie "Nachaltigkeit im Tourismus", v. li.: Preisüberreicherin Brigitta Pallauf (Landtagspräsidentin Salzburg), Nicole Fuchsberger (Mitarbeierin bei LEADER Biosphäre Lungau), Petra Lüftenegger (Geschäftsführerin von LEADER Biosphäre Lungau), Franz Gfrerer (Geschäftsführung und Gebietsbetreuung Naturpark Riedingtal), der Zederhauser Bürgermeister Thomas Kößler (Obmann Naturpark Riedingtal),. | Foto: Neumayr
  • Bei der Regionalitätspreisverleihung 2025, Kategorie "Nachaltigkeit im Tourismus", v. li.: Preisüberreicherin Brigitta Pallauf (Landtagspräsidentin Salzburg), Nicole Fuchsberger (Mitarbeierin bei LEADER Biosphäre Lungau), Petra Lüftenegger (Geschäftsführerin von LEADER Biosphäre Lungau), Franz Gfrerer (Geschäftsführung und Gebietsbetreuung Naturpark Riedingtal), der Zederhauser Bürgermeister Thomas Kößler (Obmann Naturpark Riedingtal),.
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Parkraumbewirtschaftung

Einen wichtigen Aspekt der Besucherlenkung in Zederhaus stellt die Parkraumbewirtschaftung dar. Die größten und Betreuung-intensivsten Parkplätze wurden mit Ticketautomaten ausgestattet, damit die Betreuung des Parkangebots und die laufenden Kosten der Besucherlenkung auch in Zukunft finanziert werden können. Im Zuge der Projekt-Umsetzung wurde übrigens auch die Mautstelle im Riedingtal erneuert, was aber nicht Teil des LEADER-Projektes war.

Verkehrsreduktion angestrebt

Die vorhandenen und für Besucher relevanten Parkplätze wurden gekennzeichnet. Die Auslastung der Parkplätze wird außerdem automatisch über KI-Kameras erfasst und in Echtzeit an einen zentralen Datenserver weitergeleitet. Durch die Auslastungsanzeige der Parkplätze auf den Übersichtstafeln und auf diversen digitalen Informationsplattformen soll nicht notwendiger Verkehr von vornherein vermieden werden; und: Das Parkplatzangebot soll idealerweise schon bei der Touren- und Ausflugsplanung vonseiten der Gäste mit einbezogen werden. Allen Projektbeteiligten sei es laut LEADER Biosphäre Lungau dabei auch wichtig gewesen, dass ein offenes System angeschafft wird, was es auch anderen Gemeinden und Regionen ermöglichen soll, in weiterer Folge die Daten zu nutzen beziehungsweise sich an das System anzuschließen.

Besucherstromanalyse

Mit den installierten Kamerasystemen kann nun zudem das Verkehrsaufkommen im Tal erfasst werden. Neben der Gesamtanzahl der Fahrzeuge können durch Unterscheidung der Fahrtrichtungen auch Kraftfahrzeug-Strömungen analysiert werden und etwa in Prognosemodelle einfließen.

Gezielte Informationen

Zederhaus nutzt seine Parkplätze fernerhin für die gezielte Platzierung von Informationen. Am Parkplatz im Ortszentrum wurde etwa ein zentraler Info-Point umgesetzt, wo alle Informationen der touristischen Infrastruktur zusammenlaufen.

Beim Info-Point am Parkplatz im Ortszentrum findet man viele Informationen rund um Zederhaus beziehungsweise das Riedingtal. | Foto: LEADER Biosphäre Lungau
  • Beim Info-Point am Parkplatz im Ortszentrum findet man viele Informationen rund um Zederhaus beziehungsweise das Riedingtal.
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Zusätzlich zu analogen Tafeln liefert ein vor Witterung geschützter interaktiver Touch-Screen vieles Wichtige auf Knopfdruck: zum Beispiel Auslastung der Parkplätze, Kennzeichnung der Schutzgebiete und Ruhezonen, Wander- und Skitouren oder auch Informationen zur Lawinensituation und vieles mehr. Auf dem Informationsdisplay findet der Besucher diverse Informationen, die vom Tourismusverband eingepflegt werden können. Weiterführende Inhalte sind mit der Webseite des Naturpark Riedingtals verknüpft. Eine besondere Chance biete in diesem Zusammenhang auch das geänderte Rechercheverhalten der Gäste im Vorfeld ihres Ausflugs, das sich zunehmend in den digitalen Raum verlagern würde.

Pfiffig und nachhaltig gelöst

Das Projekt bietet zusammenfassend eine innovative und nachhaltige Lösung für die Gemeinde Zederhaus und den Naturpark Riedingtal, um Tourismus und Lebensqualität in Einklang zu bringen. Es lenkt Besucher gezielt und reduziert dadurch Überfüllung an sensiblen Naturstandorten. So sollen Umweltbelastungen minimiert, die Natur geschützt und ein nachhaltiger Tourismus gefördert werden. Neben dem Naturschutz kann auch das Besuchserlebnis profitieren: Information und Bewusstseinsbildung sollen das Verständnis für ökologische Zusammenhänge fördern und die regionale Identität stärken. Damit leistet das Projekt, das heuer einen Regionalitätspreis bekommen hat, einen wertvollen Beitrag zu einer umweltverträglichen Entwicklung im Riedingtal, in Zederhaus und in der gesamten Region Lungau.

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Machten sich hier auf den Weg ins Kavalierhaus zur Regionalitätspreisverleihung 2025, v. li.: Der Zederhauser Bürgermeister Thomas Kößler (Obmann Naturpark Riedingtal), Nicole Fuchsberger (Mitarbeierin bei LEADER Biosphäre Lungau), Petra Lüftenegger (Geschäftsführerin von LEADER Biosphäre Lungau), Franz Gfrerer (Geschäftsführung und Gebietsbetreuung Naturpark Riedingtal). | Foto: LEADER Biosphäre Lungau
Bei der Regionalitätspreisverleihung 2025, Kategorie "Nachaltigkeit im Tourismus", v. li.: Preisüberreicherin Brigitta Pallauf (Landtagspräsidentin Salzburg), Nicole Fuchsberger (Mitarbeierin bei LEADER Biosphäre Lungau), Petra Lüftenegger (Geschäftsführerin von LEADER Biosphäre Lungau), Franz Gfrerer (Geschäftsführung und Gebietsbetreuung Naturpark Riedingtal), der Zederhauser Bürgermeister Thomas Kößler (Obmann Naturpark Riedingtal),. | Foto: Neumayr
Beim Info-Point am Parkplatz im Ortszentrum findet man viele Informationen rund um Zederhaus beziehungsweise das Riedingtal. | Foto: LEADER Biosphäre Lungau
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