"Jemandem helfen gibt Befriedigung"
MAUTERNDORF. Renate Bischof-Hacksteiner war viele Jahre OP-Schwester in verschiedenen österreichischen Kliniken und hatte es dabei zwangsläufig mit sehr „ruhigen“ Patienten zu tun. Umso mehr schätzt die Krakauhintermühlenerin jetzt den intensiven Kontakt zu den Bewohnern des neu errichteten Dr.-Eugen-Bruning-Haus – das Seniorenwohnheim in Mauterndorf. Die Hausgemeischaften sind übrigens benannt nach den Bergen der Umgebung – Preber, Mitterberg, Großeck und Fanningberg.
Das neuerrichtete „Seniorenwohnheim Dr.-Eugen-Bruning-Haus“ in Mauterndorf ist seit wenigen Wochen in Betrieb. Was ist das besondere des Hauses?
RENATE BISCHOF-HACKSTEINER: „Das Dr.-Eugen-Bruning-Haus verfolgt mit dem Hausgemeinschaftsmodell ein neues innovatives Konzept. Ziel ist ein Tagesablauf mit mehr Gestaltungsfreiraum für die Bewohner und ein Alltag wie zu Hause. Je zwölf Menschen mit Pflegebedarf leben in sogenannten Hausgemeinschaftswohnungen. Herzstück einer jeden Hausgemeinschaftswohnung ist die 90 m2 große Wohnküche mit Kachelofen und großer Terrasse. In der Wohnküche wird von uns Mitarbeitern mehrmals täglich frisch das Essen zubereitet. Die Bewohner können dabei zusehen, auch bei einfachen Handgriffen helfen und haben so Abwechslung in ihrem Alltag. Den klassischen Speisesaal gibt es nicht mehr.“
Warum haben Sie sich für den Pflegeberuf entschieden?
BISCHOF-HACKSTEINER: „Der Grund ist einfach – ich wollte etwas sinnvolles im Leben machen. Es gibt einem große Befriedung jemandem helfen zu können, der Unterstützung braucht. Hier in der Hausgemeinschaft Mauterndorf ist das tagtäglich möglich.“
Erzählen Sie unseren Leserinnen und Lesern eine nette Anektode aus ihrem Alltag!
BISCHOF-HACKSTEINER: „Es gäbe tausende Anektoden zu erzählen. Jeder Tag ist kabarettreif mit den lustigen und teils rüstigen Seniorinnen und Senioren."
Wenn Sie wollen, dann räume ich Ihnen an dieser Stelle Raum für eine persönliche Bemerkung ein.
BISCHOF-HACKSTEINER: „Senioren erfahren in unserer westlichen Gesellschaft grundsätzlich wenig Unterstützung. Mein Team und ich bemühen uns daher jeden Tag, Menschen die keine starke Lobby haben, bestens zu betreuen.
Es gibt allerdings auch andere Kulturkreise auf der Welt, bei dem reife Menschen eine höhere Anerkennung erfahren. Hier bei uns im Dr. Eugen-Bruning-Haus versuchen wir auf jede und jeden individuell und persönlich einzugehen.“
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