Kasmandl waren unterwegs!
Am 10. November sind im Lungau wieder die Kasmandl umgegangen.
Spätestens zu Martini, am 11. November, müssen die Almhütten verlassen sein. Denn dann kommen nach altem Volksglauben die Kasmandl. Es sind damit keine, bei Ehefrauen in Ungnade gefallene Ehemänner gemeint! Es handelt sich um eine Art Berggeister, oder Kobolde, die, obwohl unsichtbar, im Sommer mithelfen das Almvieh zu beschützen, damit kein Unglück geschieht. Zu Martini kommen sie in die Almhütten, um dort zu Überwintern und nähren sich von dem bisschen Käse und Brot und was die Sennleute sonst noch absichtlich für sie zurück gelassen haben.
Deshalb gibt es im Lungau den alten Brauch des Kasmandl gehens. Wo Kindergruppen Hausbesuche machen, lustige Gedichte vortragen, wie die Sennerinnen einen Schnuraus, in Form kleiner Krapfen- und Rahmkochstücke verteilen und auch selber von den Hausbewohnern eine Kleinigkeit bekommen. Die “kleine” Gesellschaft besteht aus Halter, Sennerin, Lichtträger, dem eigentlichen Kasmandl, Bäuerin, Magd, Jäger..........auch Stier, oder Kranzlkuh! Die Zusammensetzung ist unterschiedlich. Je nach Größe der Gruppe fehlen manchmal Figuren, oder können auch mehrfach vorkommen. Fallweise werden zur musikalischen Begleitung auch Gitarren, Ziehharmonika oder Flöten mitgeführt, denn die Kasmandl singen auch. Am Vorabend von Martini ziehen solche Kindergruppen im ganzen Lungau durch die Orte, wie hier im Bild eine in Mauterndorf!
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