Ein "bewegter" Speisesaal
Der Nesslerhof in Großarl lud zwölf Gewinner zum Gondeldinner in der Hochbrandbahn ein.
"Als ersten Gang servieren wir heute gebeizten Hirschrücken auf fruchtigem Wildkräutersalad mit Orangen-Pfeffercrumble", sagt Hermann Neudegger, Chef vom Großarler Nesslerhof und reicht die schön angerichteten Teller in die Gondel. Ja, Sie haben richtig gelesen – in die Gondel. Die Großarler Hochbrandbahn hat sich zu diesem Anlass in eine Haubenrestaurant verwandelt und die Gondeln 11 bis 16 sind geschmückt. In jeder der sechs Kabinen steht ein gedeckter Tisch und eine Flache Wein wartet schon auf die Gäste. Gondeldinner nennt der Nesslerhof diese Veranstaltung, die nur gewonnen, nicht gekauft werden kann.
Serviert mit Sonne und Aussicht
"Wir wollten Tombolapreise bei der Lady-Skiwoche verlosen, die man nicht kaufen kann. So entstand die Idee zum Gondeldinner", erzählt Neudegger. Gewonnen hat eine achtköpfige Urlauberfamilie aus Deutschland, sowie eine Familie aus St. Johann, die sich in der sonnigen Gondel bei traumhafter Aussicht verwöhnen lassen dürfen: "Wir haben noch nie etwas gewonnen", freuen sich die Reschs, die ihre Großeltern mit in die Gondel nehmen. "Wir haben auch ordentlich Hunger mitgebracht."
Skibetrieb läuft weiter
Auch für die Kellner und Köche vom Nesslerhof ist dieser Arbeitstag ein besonderer: "Wir servieren bei jedem Gondeldinner. Das ist immer ein lustiger, aber auch stressiger Tag", sagen die Kellner Monika und Manfred. "Die größte Herausforderung ist, dass im laufenden Gondelbetrieb die leeren Teller abgetragen und der neue Gang serviert werden müssen. Da die Gondel nicht hält, muss alles sehr schnell gehen." Aber das erfahrene Gondeldinner-Team ist gut eingespielt und die Skigäste müssen keine Stehzeiten in Kauf nehmen.
Gondelstation wird zur Hotelküche
Während der erste Gang serviert wird, richtet Koch Daniel im Aufenthaltsraum der Gondelstation schon den zweiten Gang an: Bärlauchrisotto mit Garnelen und Schmortomaten. "Gekocht wird in der Hotelküche, angerichtet aber direkt vor Ort", erklärt der Koch. Währenddessen dreht die Goldel ihre Runde in der die Gäste plaudern, auf die Piste und die Berge bewundern und daneben Gang für Gang genießen. Wenn sich die Kabine in der Bergstation öffnet, schauen die Skifahrer neidisch auf die "Dinnierer". Da wechselt schon mal ein Brötchen mit Aufstrich den Besitzer, schließlich wartet unten schon ein Duett vom heimischen Rind auf die Gewinner.
"Noch einmal nachschenken bitte"
Nach der Nachspeise "Blondes-Schokoladen-Panna Cotta" ist auch der hungrigste Gast satt geworden. "Das war das Highlight unseres Urlaubs in Großarl", ist sich die deutsche Urlauberfamilie einige, lässt sich noch ein Glas Wein einschenken und dreht eine weitere Runde, um die letzten Bilder aus dem Großarltal mit nach Hause zu nehmen.
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