Strategie zur Zukunft der Murtalbahn vorgestellt
Experten empfehlen moderne Fahrzeuge, umweltgerechten Antrieb, dichteren Fahrplan und kürzere Fahrzeit.
TAMSWEG, MURAU. Am 28. Juni wurden in Graz die Ergebnisse der Steuerungsgruppe Murtalbahn und damit ein Strategiepapier für die Entwicklung der Murtalbahn vorgestellt.
Zukunft der regionalen Bahnverbindung
„Die Murtalbahn ist in Kombination mit der Erweiterung der steirischen S-Bahn (S 8) und der Koralmbahn eine wichtige Verkehrsachse für den Personenverkehr. Aus diesem Grund habe ich diese Arbeitsgruppe im Frühjahr 2017 eingesetzt. Nun liegt die Strategie für die Zukunft dieser regionalen Bahnverbindung vor“, freut sich der steirische Landesrat Anton Lang, der betont: „Der öffentliche Verkehr bildet das Rückgrat für die nachhaltige Entwicklung unserer steirischen Regionen. Die Murtalbahn hat für mich in diesem Zusammenhang einen besonderen Stellenwert. Mit dem vorliegenden Ergebnis haben wir nun die Weichen für die zukünftige Entwicklung dieser wichtigen Regionalbahn gestellt.“
Strategiepapier
In der Zusammenfassung der Steuerungsgruppe, in der steirische Vertreter ebenso saßen, wie Politiker aus dem Lungau, heißt es, die Murtalbahn soll in den nächsten Jahren als moderne Schmalspurbahn erhalten bleiben. Dazu soll sie mit neuem, umweltgerechtem Antriebssystem ausgestattet und zu einem "attraktiven Gesamtsystem" werden. Die Experten empfehlen dafür schnellere Fahrzeiten, neues Premium-Wagenmaterial und aufgewertete Knoten in Unzmarkt wie Murau – alles in Verbindung mit einem eigenen touristischen Leitbild. Die Steuerungsgruppe hat sich auch mit der Frage der "Umspurung" auf Normalspur beschäftigt und festgestellt, dass die Beibehaltung der Schmalspur gleichen Nutzen, aber deutlich geringere Investitionskosten mit sich bringen würden.
Finanzierung klären
"Die Murtalbahn hat große Bedeutung für den Lungau – nicht zuletzt für alle Pendler, Schüler und Studenten. Mit neuen Garnituren und einer verkürzten Fahrzeit, kann sie für die breite Masse wieder attraktiv werden", sagt Manfred Sampl, Bürgermeister von St. Michael. Er will sich nun dafür einsetzen, dass das Land Salzburg seinen Beitrag zur Realisierung leisten wird. "Das Konzept der Experten ist von der Politik wohlwollend aufgenommen worden. Nun geht es darum, die Finanzierung unter den Ländern Salzburg und Steiermark sowie mit dem Bund zu klären."
Touristisch nutzen
Dem stimmt auch Tamswegs Bürgermeister Georg Gappmayer zu: "Für Tamsweg bedeutet die Bekenntnis zur Schmalspurbahn – unter den angedachten Änderungen – eine positive Entwicklung für die Wirtschaft und den Güterverkehr. Wir erhoffen uns auch einen touristisch positive Auswirkung. Die Schmalspurbahn passt einfach zu unserer Region."
Der Zeitplan
- Bis Mitte 2019 soll nach geeigneten Fahrzeugen gesucht werden. Diese sollen mit neuem, innovativem Antriebssystem zur Erzielung der notwendigen Fahrzeitverkürzungen ausgestattet sein.
- Ebenfalls bis Mitte 2019 soll die detaillierte, generelle Streckenplanung vorliegen, ebenso wie die Gesamtkostenaufstellung und ein Umsetzungszeitplan.
- Das Finanzierungskonzept, inklusive Verhandlungen mit dem Bund zur notwendigen Kofinanzierung, muss ausgearbeitet werden.
Quelle: Büro Landesrat Anton Lang (Steiermark)
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