"Brand vergisst da wichtige Details!"
Vizebgm. Lüftenegger: "Ich war's, der auf die Notwendigkeiten eines Gehweges in Pichlern hingewiesen hat."
ST. MARGARETHEN (pjw). Kritik an Bürgermeister Gerd Brand (SPÖ) übt sein Vizebürgermeister Johann Lüftenegger (ÖVP) in Sankt Margarethen im Lungau, nachdem dieser in den BEZIRKSBLÄTTERN LUNGAU (Ausgabe 42/2016) die Ausführungen Brands bezüglich der Straßensanierung und Gehwegerrichtung im Ortsteil Pichlern gelesen hat. "Alles korrekt, was Bürgermeister Brand hier sagt, aber nicht ganz vollständig", zeigt sich Lüftenegger verwundert. "Dass er nämlich den Anschein erweckt, dieses Projekt sei auf seinem Mist gewachsen, stößt mir sauer auf", führt der Vizebürgermeister fort, "Brand vergisst nämlich zu erwähnen, dass vor allem ich es war, der immer wieder auf die Notwendigkeiten eines Gehweges in Pichlern hingewiesen hat", betont Johann Lüftenegger.
"Brand reagierte ablehnend"
Lüftenegger berichtet: "2015 wurde ein Teil der Straße – vom höchsten Punkt, beim 'Kögerl' am Bettlmandltauern bis zum 'Jaga' in Pichlern saniert. Das wurde in der Gemeindestube auch besprochen, und wir waren uns einig, dass im Zuge dessen auch ein Gehweg entstehen soll; ein Hochboarder – also ein Gehsteig mit Absatzkante – stand ja nie zur Debatte, weil das wegen der geringen Straßenbreite von sechs Metern nicht möglich ist. Jedenfalls erklärte Ortschef Brand damals, dass auch ein Gehweg ausgeschlossen sei."
Die Sitzung am 19. Mai 2016
Vizebgm. Lüftenegger fährt fort: "Dann, in der Gemeindevertretersitzung am 19. Mai 2016, informierte uns Brand, dass die gesamte Ortsdurchfahrt saniert werden würde – ohne Gehweg! Es kam zu Diskussionen; wir von der ÖVP drängten auf einen Gehweg; Brand äußerste sich ablehnend demgegenüber, es werde nur die Straße saniert, doch ein Gehweg werde nicht errichtet."
Spontane Bürgerversammlung
"Dann, wenige Woche nach der Sitzung erfolgte der Baubeginn", erzählt Lüftenegger, und er holt weiter aus: "Daraufhin habe ich zufällig von Anrainern erfahren, dass es in Pichlern eine Besprechung zwischen Vertretern des Straßenbaus Lungau und Salzburg sowie des Bürgermeisters, Gerd Brand, geben soll. Kurzerhand hat dann die ÖVP St. Margarethen die Bürger von Pichlern vor Ort zusammengetrommelt; es gab heiße Diskussionen; Brand beharrte weiter darauf, dass ein Gehweg nicht realisierbar sei; die Herrn vom Land waren vedutzt, ob dieser Debatte. Lange Rede, kurzer Sinn: die Anrainer waren sich einig, dass die Straße lieber gar nicht saniert werden soll, anstatt ohne Gehweg von fünf auf sechs Meter verbreitert zu werden."
Neuer Plan mit Gehweg
"Noch vor Ort lenkte dann auch der Bürgermeister ein, als Ingenieur Kreuzer versprach, einen Plan auszuarbeiten, in welchem ein Gehweg vorgesehen sein sollte. Im Juli und August wurde dann die Baustelle komplett eingestellt", erzählt Lüftenegger. "Dann war der neue Plan fertig, wobei festgestellt werden musste, dass zusätzliche Flächen notwendig sind. Brand und ich haben dann mit den Grundeigentümern gesprochen und wir wurden uns auch rasch einig. Ja, und dann wurde mit dem Bau begonnen – so wie es der Bürgermeister in den BEZIRKSBLÄTTERN vor zwei Wochen geschildert hat; nur die Wichtigkeit dieses Gehwegs hat er erst zu spät erkannt und dieses wesentliche Detail der Geschichte auch nicht erwähnt", schmunzelt Lüftenegger abschließend.
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