Gumpendorfer Straße 2.0
Bislang noch keine Konzepte fixiert
Bitter: Der politische Hickhack um die Pläne zur Gumpendorfer Straße verwirrt Mariahilfs Bevölkerung.
MARIAHILF. Seit Ende des vergangenen Jahres steht die zwei Kilometer lange Gumpendorfer Straße sehr stark im Visier der Mariahilfer Politik. Konkret: SPÖ und Grüne wollen eine Umgestaltung der hochfrequentierten Straße, haben jedoch unterschiedliche Vorstellungen, wie die Umsetzung erfolgen soll.
Das sorgt in der Bevölkerung derzeit für Verwirrung. Die bz hat daher nachgehakt und alle Daten und Fakten, die bislang feststehen, zusammengetragen.
Zahlreiche Möglichkeiten
Die Gumpendorfer Straße ist mittlerweile seit Jahren ein zentrales Thema in der Mariahilfer Bevölkerung. Zu viel Verkehr, keine Begrünung oder unübersichtliche Straßenquerungen sind nur ein kleiner Auszug der aufkeimenden Kritikpunkte.
Doch dass die Umgestaltung einer gesamten Straße jede Menge Vorarbeit beinhaltet, haben die Projekte Begegnungszone Mariahilfer Straße und Otto-Bauer-Gasse gezeigt. Um mit dem Projekt zu starten, stellte die SPÖ Mariahilf Ende 2019 zwei Anträge ans Bezirksparlament. Zum einen die Forderung nach einer Potentialanalyse der Straße und zum anderen ein anschließendes Bürgerbeteiligungsverfahren. Grüne, ÖVP, FPÖ und Neos sahen darin jedoch noch Erklärungsbedarf. So wurden sie zur weiteren Diskussion der Mobilitätskommission zugewiesen. Da befinden sie sich noch immer. Laut Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) sind die Gespräche jedoch im Endspurt. Der positive Beschluss könnte in der Bezirksvertretungssitzung am 26. März gefasst werden.
Verkehrskonzept verwirrte
In der Zwischenzeit hatten die Grünen aber ein bereits seit 2015 bestehendes Verkehrskonzept zur Gumpendorfer Straße nochmals überarbeiten lassen. Dieses Konzept präsentierten sie in einer Pressekonferenz Ende Jänner 2020. Mit dabei ein Rendering. Dieses zeigte eine veränderte Gumpi. Und zwar breitere Gehsteige, Gehsteigvorziehungen, mehr Grünraum, Begegnungszonen am Kurt-Pint-Platz und Fritz-Grünbaum-Platz sowie das Herzstück der sogenannten "Gumpendorfer Straße 2.0": Eine neue Verkehrsführung, die eine Einbahnregelung im unteren Bereich der Stiegengasse bis zum Fritz-Grünbaum-Platz für stadtauswärts fahrende Kfz vorsehen würde (die bz berichtete).
Laut Bezirksvorsteher-Stellvertreter Michi Reichelt (Grüne) wollte die Partei damit ihre ganz konkreten Vorstellungen zur Gumpendorfer Straße mit den Anrainern teilen. "Wenn dafür das Potential in der – von der SPÖ geforderten – Analyse erhoben wird, sind wir ein großes Stück weiter. Dann werden wir natürlich insbesondere mit der Bevölkerung über unsere Vorschläge sprechen, um möglichst viele Menschen davon zu überzeugen, wie wichtig nachhaltige Maßnahmen sind", erklärt Reichelt.
Fazit: Im Moment sind es wirklich alles nur Ideen, keine festgelegten Umsetzungspläne.
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