Atelier am Wienerberg
Robert Hammerstiels Leben zwischen den Bildern
Fotograf Robert Hammerstiel wurde sein Talent quasi in die Wiege gelegt. Nun arbeitet er am Wienerberg.
WIEN/MARIAHILF/FAVORITEN/MEIDLING. Dem Fotografen Robert F. Hammerstiel liegt die Kunst sozusagen in den Genen. Bereits sein Vater frönte der Malerei und fand als Holzschneider großen Zuspruch. Als der kleine Robert im zarten Alter von fünf Jahren seine erste Fotokamera in der Hand hielt, wurde eine Leidenschaft entfacht. Fotos aus seinen Anfängen betrachtet er in seinem Atelier am Wienerberg noch heute mit einem Lächeln im Gesicht.
Im niederösterreichischen Pottschach geboren, zog es ihn in seiner Jugend nach Wien, um ein Studium an der Universität für angewandte Kunst zu beginnen. In dieser Zeit fand auch seine erste Ausstellung in Nizza statt. „Fotografie war zu dieser Zeit gar nicht als Kunstform anerkannt. Ich belegte einen Lehrgang, den es eigentlich noch gar nicht gab“, schmunzelt Hammerstiel.
Für seine fotografischen Werke griff er ausschließlich auf analoge Großformatkameras zurück. Mit multimedialen Möglichkeiten und aufregenden Rauminstallationen hauchte er seinen Fotografien Leben ein. „Ich kann so am besten meine Ideen verwirklichen und zwei Pole miteinander verschmelzen, nämlich den, der die Realität abbildet und jenen, welcher von der Wirklichkeit abrückt und die Arbeiten manipulierbar macht“, gibt der Künstler zu verstehen.
Im Laufe der Jahre ist so eine Vielzahl an interessanten Arbeiten entstanden. Internationale Anerkennung erhielt er in so manchen Ausstellungen, die am europäischen Kontinent zu bewundern waren, aber auch in China und den USA erweckte er großes Interesse. „Sogar die berühmte Albertina erstand einige meiner Arbeiten“, bemerkt er zufrieden.
Kunst am Wienerberg
In seinem Atelier am Wienerberg arbeitet der Künstler nicht nur, dort verwaltet er auch den riesigen Nachlass seines Vaters. Gleichzeitig wird das 220 Quadratmeter große Loft, an der Grenze zwischen Favoriten und Meidling, in Zukunft als Raum für aktuelle Kunst dienen und unter dem Namen „Korridor“ drei bis vier Mal pro Jahr Werke verschiedener Künstler ausstellen.
Doch wann immer Hammerstiel Zeit findet, zieht es ihn nach Mariahilf, denn anders als am Wienerberg findet dort das Leben statt. Er kann einfach durch die engen Gassen spazieren, nach Herzenslust in den vielen kleinen Läden stöbern, um danach die Seele im alten Café "Jelinek" baumeln zu lassen.
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