Pflegestützpunkt & Beratung
Bezirk Mattersburg ist Vorreiter im Pflegebereich

SP-Bezirksvorsitzender Thomas Hoffmann mit Judith Grafl (Pflege- und Sozialberatung Mattersburg) | Foto: Hoffmann/SPÖ
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Der Bezirk Mattersburg hat die Vorreiterrolle in Sachen Pflege im Burgenland eingenommen. In Schattendorf wurde der erste Pflegestützpunkt des Landes errichtet, in Mattersburg, Draßburg und Neudörfl gibt es stationäre Pflegeeinrichtungen und Pflege- und Sozialberatung unterstützt Angehörige von erkrankten Personen.

MATTERSBURG. Das Burgenland hat europaweit ein einzigartiges Pflegemodell und der Bezirk Mattersburg hat burgenlandweit die Vorreiterrolle im Pflegebereich eingenommen. "Mit dem engmaschigen Betreuungssystem, setzen wir den Wunsch der Bevölkerung um: so lange als möglich, in den eigenen vier Wänden betreut und gepflegt werden zu können. Jede und Jeder bekommt das Angebot, das sie oder er benötigt - direkt vor der Haustür", berichtet SP-Bezirksvorsitzender Thomas Hoffmann.

Absicherung für betreuende Angehörige

Mit dem "Zukunftsplan Pflege" aus dem Jahr 2019 wurden Maßnahmen getroffen, um die Betreuung und Pflege auch für die Zukunft abzusichern und Versorgungssicherheit zu bieten. Das Herzstück ist das Anstellungsmodell für bereuende Angehörige - seit Jänner auch für betreuende Vertrauenspersonen, wie Nachbarn. Sie werden für die Betreuung erstmals mit einem Dienstverhältnis sozial abgesichert: geregeltes Einkommen, Pensionszeiten und sozialversicherungsrechtliche Absicherung. Derzeit sind 38 Personen im Bezirk Mattersburg bei der Pflegeservice Burgenland GmbH angestellt, davon 29 Frauen und neun Männer. 

Der erste Pflegestützpunkt des Landes

Im vergangen Jahr wurde der Bezirk zur Modellregion für die neuen Pflegeregionen des Landes. Künftig wird das Land in Regionen unterteilt und die gesamte nicht-stationäre Betreuung wird von einem Träger übernommen. Die Versorgungssicherheit wird damit langfristig gewährleistet. "Der Pilotstützpunkt in Schattendorf hat bereits vor rund eineinhalb Jahren seinen Betrieb aufgenommen. Die Pflege und Betreuung direkt vor der Haustür, ohne viel bürokratischen Aufwand, wird damit gewährleistet", erläutert Hoffmann.

Auch das Wundmanagement ist im Pflegestützpunkt Schattendorf seit August 2023 untergebracht. Am Foto: Landesrat Leonhard Schneemann Susanne Ursli (Soziale Dienste Burgenland) und Schattendorfs Bürgermeister Thomas Hoffmann (v.l.).  | Foto: Landesmedienservice Burgenland/Büro LR Schneemann
  • Auch das Wundmanagement ist im Pflegestützpunkt Schattendorf seit August 2023 untergebracht. Am Foto: Landesrat Leonhard Schneemann Susanne Ursli (Soziale Dienste Burgenland) und Schattendorfs Bürgermeister Thomas Hoffmann (v.l.).
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In Schattendorf werden alle Angebote unter einem Dach vereint: zwölf Tagesbetreuungsplätze, sechs betreute Wohnungen, der Sitz einer Hauskrankenpflege, ein Wundmanagement-Stützpunkt sowie ein sogenannter Dorfplatz. Auch Pensionistennachmittage finden hier statt. "Das beste Beispiel für den offenen Ort den der Stützpunkt sein soll, jede und jeder ist hier willkommen." In den kommenden Monaten werden im Bezirk sieben weitere derartige, regionale Stützpunkte errichtet. 96 zusätzliche Tagesbetreuungsplätze werden dadurch geschaffen. Auch heute stehen bereits 28 Plätze für die Tagesbetreuung im Bezirk zur Verfügung, vor allem im Zusammenhang mit Pflegeheimen.


Unterstützung dank Pflege- und Sozialberatung

Seit einigen Jahren gibt es auf der Bezirkshauptmannschaft eine sogenannte Pflege- und Sozialberatung des Landes. "Die Situation haben vielleicht schon viele erlebt: ein Angehöriger erleidet eine Krankheit, wurde aus dem Spital entlassen und benötigt etwas mehr oder weniger intensive Betreuung. Was tun?", skizziert Thomas Hoffmann, "Für solche Fälle gibt es die Pflege- und Sozialberatung. Als Bürgermeister verweise ich oft an Sonja Simitz. Sie begutachtet die Patienten, wenn möglich, direkt vor Ort und berät, vor der richtigen Betreuungsform bis hin zur oft aufwendigen Bürokratie." Da die Nachfrage mehr und mehr zunimmt gibt es im Bezirk bereits drei weitere EU-geförderte Community Nurse-Projekte in Schattendorf, Rohrbach und Forchtenstein, womit dieses Unterstützungsangebot weiter ausgebaut wird.

Judith Grafl unterstützt und berät die Angehörigen von Erkrankten | Foto: Hoffmann/SPÖ
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Drei stationäre Einrichtungen runden Angebot ab

Wenn all diese Angebote nicht mehr ausreichen, so bleibt nur noch die intensive Betreuungsform, die stationäre Pflegeeinrichtung. Im Bezirk gibt es drei derartige Einrichtungen in Mattersburg, Draßburg und Neudörfl. Mit insgesamt 236 Pflegeplätzen, was 9,8 Prozent aller Pflegebetten im Land entspricht, gibt es im Bezirk eine umfassende Versorgung für pflegebedürftige Menschen. Zusätzlich werden auch Kurzzeitpflegebetten für die vorübergehende Betreuung angeboten. Besonders hervorzuheben sind die 40 Langzeitplätze für psychisch Kranke in Neudörfl sowie die geplante Schaffung von 24 weiteren Betten in Draßburg.

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