Gesuchter lag tot im Keller
Einsatzkommando "Cobra" stürmte Haus in Schattendorf
Hausstürmung durch die Sondereinheit „Cobra“ in Schattendorf, nach dem sich ein gesuchter Burgenländer vor der Exekutive in einem Keller verschanzt hatte. "Seiner Festnahme entzog sich der Mann durch Selbstmord", so ein Polizeisprecher.
SCHATTENDORF. „Der Einsatz wurde von der ‚Cobra‘ professionell durchgeführt. Bei so einem Zugriff entsteht natürlich ein gewisser Lärmpegel. Fakt ist aber, dass seitens der Polizeieinheiten keine Schüsse abgegeben worden sind!“, korrigierte Oberstleutnant Helmut Marban von der Landespolizeidirektion kursierende Gerüchte, die in Schattendorf bereits die Runde machten.
Keine Schüsse der Polizei
Montagabend verschanzte sich ein zur Festnahme ausgeschriebener Burgenländer in seinem Wohnhaus, als das Areal von Einsatzkräften umstellt worden ist. Seit Tagen wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft nach dem Mann gefahndet. Wegen angeblicher Gewaltdelikte im familiären Umfeld. Da der 65-Jährige bereits öfters mit dem Gesetz in Konflikt geraten war und bei der Exekutive als „nicht ungefährlich“ galt, kam auch das Einsatzkommando „Cobra“ zur Unterstützung.
Zugriff durch Spezialeinheit
Nach Straßensperre und Teilevakuierung der Umgebung fuhren die Spezialkräfte mit einem Panzerwagen vor. Da sämtliche Versuche gescheitert waren, den Gesuchten zur Aufgabe zu bewegen, stürmten schwerbewaffnete Einheiten in Schutzkleidung das Wohnhaus. In einem genau getakteten und minutiös vorbereiteten Einsatz. Drangen durch Aufbrechen einer Türe ein und durchsuchten mit gezogen Waffen alle Räume.
Offenbar hatte der Mann jedoch bereits zuvor die Ausweglosigkeit seiner Situation erkannt und sich selbst gerichtet. Denn als die Polizei den Burgenländer fand, lag der bereits tot im Keller des Gebäudes. Ermittlungen laufen.
Hilfe im Krisenfall
Befinden Sie sich in einer Krise, dann bietet die Psychiatrische Soforthilfe unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung. Die österreichweite Telefonseelsorge ist jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche bietet Rat auf Draht unter der Nummer 147.
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