Bezirk Mattersburg
Fälle von aggressivem Betteln wurden aufgeklärt
Nach fast zwei Jahren konnte ein aggressiver marokkanischer Bettler aus Wiener Neustadt gefasst werden. Er trieb auch im Mattersburger Bezirk sein Unwesen.
BEZIRK. Bereits seit Mai 2021 kam es im Mattersburger Bezirk immer wieder zu aggressiven Betteleien. Ein offensichtlich ausländischer Täter, welcher Deutsch sprach, sprach auf der Straße wahllos Personen an. Zu Beginn war er laut Zeugen noch freundlich und gab an, Koch in einem Sozialzentrum zu sein und er bekomme keinen Gehaltsvorschuss, braucht aber dringen das Geld für ein Zugticket.
Bettler wurde in Mattersburg festgenommen
Vergangene Woche kam es erneut zu derartigen Vorfällen. Der Täter versuchte erneut Personen Geld für ein Ticket abzubetteln. In einem Fall ließ sich das Opfer überreden und gab ihm Geld. In einem weiteren Fall jedoch blieb die Person standhaft und wurde daraufhin vom Bettler beschimpft.
Aufgrund der Anzeige und einer ausgelösten Fahndung konnte der Verdächtige, ein 50-jähriges marokkanischer Staatsbürger aus Wiener Neustadt, im Ortsgebiet von Mattersburg angehalten und festgenommen werden. Im Zuge der Erhebungen durch den Kriminaldienst in Mattersburg konnten dem Mann mehrere Straftaten nachgewiesen werden.
Schwere Körperverletzung und Raub
Im Mai 2021 setzte der Täter nach einem erfolglosen Bettelversuch ein Messer gegen einen 71-jährigen Mann ein vor dessen offener Garage. Der Mann gab ihn darauf hin all sein eingestecktes Bargeld - ganze 40 Euro. Die sofort eingeleitete Fahndung verlief erfolglos.
Im November 2022 kam es in Mattersburg zu einem versuchten Raub. Ein in einem Fahrzeug sitzendes Ehepaar wurde von ihm angebettelt und nachdem ihm kein Geld übergeben wurde schlug er der auf der Beifahrerseite sitzenden Frau mit der Faust in das Gesicht. Durch den heftigen Schlag erlitt sie einen Nasenbeinbruch. Der Täter konnte damals entkommen.
Vorfälle auch im Neunkirchner Bezirk
Eine Körperverletzung im Jänner diesen Jahres in einem Zugabteil beim Bahnhof Gloggnitz, Bezirk Neunkirchen konnte dem Täter ebenfalls nachgewiesen werden dank dem Abgleich von Videoaufnahmen und Täterbildern.
Geld für Spielsucht
Der Täter gab zu seiner Rechtfertigung an Geld für seine Spielsucht zu benötigen, zum Raub und zu den Körperverletzungen machte er keine Angaben. Das erbeutete Geld vom 16. Februar hatte er ebenfalls umgehend im Wettbüro verspielt.
Er wurde über Auftrag der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Eisenstadt überstellt. Weitere Erhebungen werden durch den Kriminaldienst des Bezirkspolizeikommandos Mattersburg durchgeführt.
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