Bad Sauerbrunn
Macheten-Angreifer am Polizeinotruf: "Kommen Sie bewaffnet!"
„Obwohl meinem Mandanten für seinen richtigen und raschen Einsatz gegen den Macheten-Angreifer ein Orden gebührt, läuft gegen ihn aktuell ein Verfahren wegen Mordes!“, ist der Anwalt des Polizisten, Mag. Nikolaus Rast, fassungslos. Wie berichtet, verletzte der Randalierer den Beamten, ehe es zu tödlichen Schüssen in Notwehr kam.
BAD SAUERBRUNN. Der Einsatzgrund lautete „Familienstreit“, zu dem am 5. Jänner über den Polizeinotruf eine Streifenbesatzung zu einem Haus in Bad Sauerbrunn dirigiert worden ist. Routine für die Beamten, die dort allerdings mit einer eskalierten Situation konfrontiert wurden, von der sie keine Ahnung hatten. Denn beim Eintreffen „lag die Machete am Hals der Ehefrau des Mannes!“, schildert Mag. Nikolaus Rast. „Diese Person hatte es darauf angelegt, getötet zu werden. Die Sterbeabsicht äußerte der Mann sogar zweimal gegenüber dem Notrufbeamten!“
Und wenn es mich das Leben kostet
Das lässt sich auch aus dem jetzt bekanntgewordenen Protokoll des eingegangenen Notrufs schließen, in dem der spätere Macheten-Angreifer (55) sagte: „Kommen Sie bewaffnet, bereiten Sie Ihre Beamten auf einen wütenden Affen vor, ich würde es Ihnen raten. Meine Frau hat den Wunsch geäußert, die Polizei zu sehen, und ich werde ihr diesen Wunsch erfüllen. Und wenn es mich das Leben kostet, was sicherlich der Fall sein wird!“
Angreifer: "Schicken Sie eine Kompanie"
Dann folgte: „Der Affe hackt Holz, arbeitet im Garten, ist Landschaftsgärtner, hat keine Waffen, aber Werkzeuge, jede Menge, und er ist gefährlich, militant, hochgefährlich gegenüber Männern. Vielleicht schicken Sie eine Kompanie, das ist vielleicht eine gute Idee, ja, aber rechnen Sie nicht damit, dass Sie rational mit mir reden können in diesem Moment. Nein, das ist absolut ausgeschlossen.“
Machete am Hals der Ehefrau
Auf deeskalierende Worte der Uniformierten reagierte der Mann tatsächlich nicht. Auch der Einsatz von Pfeffersprays brachte nicht den gewünschten Erfolg. Der Deutsche, mit Wohnsitz in dem burgenländischen Kurort, attackierte plötzlich einen Beamten mit der Waffe, so Mag. Nikolaus Rast - und verletzte ihn dabei unbestimmten Grades.
Pfefferspray und Warnschüsse
In Notwehr gab der Beamte mehrere Warnschüsse ab, ehe drei gezielte Schüsse den Angreifer stoppten und tödlich trafen. „Sowohl mein Mandant als auch sein Kollege haben absolut richtig gehandelt. Es ist nicht der geringste Fehler zu erblicken. Ein Fehlverhalten wäre dann eingetreten, wenn der Beamte beim Anblick der Machete am Hals der Frau nicht reagiert, also nichts gemacht hätte!“
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