Sieggraben
SPÖ und ÖVP weiterhin im Konflikt wegen Feuerwehrhaus-Bau
Mehr als 72 Prozent der Sieggrabener hat sich bei der Volksbefragung klar für ein neues Feuerwehrhaus im Zentrum der Gemeinde ausgesprochen. Weiterhin sind sich die ÖVP und die SPÖ Sieggraben jedoch uneinig was den Bau betrifft.
SIEGGRABEN. Mehr als 72 Prozent der Sieggrabener hat sich bei der Volksbefragung klar für ein neues Feuerwehrhaus im Zentrum der Gemeinde ausgesprochen. Die ÖVP Sieggraben stellt sich aber weiterhin quer: Bei der Sitzung des Gemeindevorstandes ließen sie die Entscheidung über den Standort weiterhin offen. Denn die ÖVP hat sich für einen Standort außerhalb des Ortszentrum ausgesprochen.
"ÖVP benutzt Feuerwehr als Spielball"
Für die Fraktion der SPÖ ist es nicht zu verstehen, warum diese Entscheidung aufgeschoben wird. "Hier wird eine mehr als klare Entscheidung der Bevölkerung ignoriert und nicht ernst genommen. Die ÖVP Sieggraben benutzt die freiwillige Feuerwehr als politischen Spielball, so geht man mit Einsatzkräften nicht um. Das ehrenamtliche Engagement unserer Feuerwehrkameraden ist von unschätzbaren Wert. Unsere Feuerwehr ist Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr einsatzbereit. Auf sie ist immer Verlass. Es ist eine Farce, Mehrheitsentscheidende schlicht und einfach zu missachten", meint Bürgermeister Andreas Gradwohl.
"Uns fehlen die notwendigen Unterlagen"
ÖVP-Vizebürgermeister Anton Taschner zu den Aussagen von Gradwohl: "Wir, die ÖVP, möchten keinen Beschluss über den Standort des neuen Feuerwehrhauses machen, solange uns noch keine konkreten Unterlagen vorliegen. Angeblich soll das Bau rund 1,6 Millionen Euro kosten, wir haben jedoch noch keine Kostenaufstellung gesehen. Nach wie vor sind wir auch der Meinung, dass der Standort im Ortskern zu klein wäre. Uns fehlen schlichtweg die nötigen Informationen um eine Entscheidung zu treffen und dem Bau zuzustimmen. Außerdem möchten wir keine voreilige Entscheidung innerhalb einer Woche treffen wie es nun der Fall gewesen wäre."
"Zusammenarbeit funktioniert leider nicht"
Und auch sonst scheint sich die Vorstandssitzung als schwierig zu gestalten, wie die SPÖ in einer Aussendung berichtet. Entscheidungen blieben großteils aus. Bei neun Tagesordnungspunkten schaffte man gerade einen Beschluss. Alle anderen Punkte mussten aufgrund der Mehrheit der ÖVP vertagt werden. "Diese Art der Zusammenarbeit funktioniert leider nicht. Das Wohl unserer Heimatgemeinde wird hier fahrlässig aufs Spiel gesetzt", kritisiert Gradwohl und ergänzt: "Seitens der ÖVP gibt es keine Gesprächsbasis, obwohl ich bei jeder Sitzung die Hand ausstrecke und die Zusammenarbeit anbiete."
"Verbale Attacken seitens der SPÖ"
Taschner dazu: "Der Bürgermeister sollte hier bei der Wahrheit bleiben. Unter den neun Tagespunkten befand sich unter anderem der Ankauf eines Hauses und von Ackerfläche. Das hat aktuell keine Priorität, wir sollten uns auf das Feuerwehrhaus konzentrieren. Zumal wir ja noch nicht einmal wissen, was es denn tatsächlich kosten wird. Außerdem kam es in der Sitzung zu verbalen Attacken seitens der SPÖ, was die Beschlüsse der Tagespunkte nicht gerade gefördert hat."
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