Stadtgemeinde Mattersburg
Villa Martini erhält das HPCPH-Zertifikat
Die Villa Martini Sozialzentrum Mattersburg GmbH hat kürzlich vom Land Burgenland das sogenannte HPCPH-Zertifikat verliehen bekommen. Dabei geht es um Hospiz und Palliativ Care im Pflegeheim.
MATTERSBURG. Um dieses Zertifikat zu bekommen, wurde im Rahmen eines zweijährigen Organisationsentwicklungsprozesses eine Hospiz- und Palliativkultur im Haus implementiert, woran die MitarbeiterInnen aller Berufsgruppen und Professionen an der Schulung Palliative Geriatrie teilnehmen. Mit diesem Spiegel wird festgehalten, dass die Villa Martini den Indikatoren und Qualitätskriterien des Dachverbandes Hospiz Österreich unterliegt.
Die Arbeitsweise wurde laut der Heimleitung und Geschäftsführerin Manuela Adacker-Pöpperl auch schon zuvor so gelebt. Mit der Zertifikatsverleihung mache das Team das in Zukunft mit "Brief und Siegel".
Gewinn für die Bevölkerung
Die Einrichtung wird mit diesem Zertifikat entsprechend aufgewertet, weiß auch Bürgermeisterin Claudia Schlager. Die Villa Martini sei für die Mattersburger und Walbersdorfer Bevölkerung aber auch die Menschen in den umliegenden Gemeinden von großer Bedeutung. Das Haus umfasst Platz für 50 BewohnerInnen, die hier in Würde und bestens betreut ihren Lebensabend verbringen können. "Mit wie viel Herzblut und wie professionell hier gearbeitet wird, belegt das nun erworbene Zertifikat noch einmal eindrucksvoll", so Schlager.
Forschung: Wie es sich anfühlt, alt zu werden
Im Zuge des zweijährigen Prozesses wurde unter anderem erforscht, wie es sich anfühlt, alt zu werden, schildert Claudia Giefing vom Pflegemanagement: "Wie es ist, wenn man im Rollstuhl sitzt, wenn man nichts sieht und plötzlich ein lautes Geräusch aus dem Nichts ertönt. Das am eigenen Leib zu spüren hilft uns im gemeinsamen Alltag. Das fängt schon dabei an, wie ich mit einem Wagerl bei jemandem vorbeifahre", erzählt Giefing.
Im Zentrum steht das Miteinander
Das nun verliehene Zertifikat sei ganz klar eine Weiterentwicklung für das ganze Haus, betont Adecker-Pöpperl. Im Zentrum der Arbeit steht das Miteinander zwischen der Einrichtung, den Angehörigen und der BewohnerInnen. "Das beginnt für uns schon beim Einzug in unser Haus", erklärt die Geschäftsführerin.
Gemeinsame Feiern und viele Aktivitäten
Der Alltag in der Villa Martini wird abwechslungsreich gestaltet. Gymnastik, Singen, Basteln, Gesprächsrunden, Kochen, Backen - all das steht auf dem Programm. Zusätzlich gibt es noch thematische Monatsveranstaltungen wie zum Beispiel ein Oktoberfest. Ein weitere Highlight, das im heurigen Jahr noch ansteht, ist die Weihnachtsfeier. "Diese findet ein paar Tage vor Weihnachten statt. Die Angehörigen kommen zu Besuch, es werden Gedichte und Geschichten vorgelesen, Lieder gesungen, die besinnliche Zeit gemeinsam im familiären Kreis genossen. Neben einem gemeinsamen Essen gibt es natürlich auch Geschenke samt einem andächtigen 'Stille Nacht' als Höhepunkt", so Adacker-Pöpperl abschließend.
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