EU-Gemeinderäte aus dem Bezirk sprachen über ihre Erfahrungen

- Für Ochs war der Besuch in Brüssel 2016 sehr lehrreich.
- Foto: zVg/Ochs
- hochgeladen von Walter Klampfer
ANTAU/SCHATTENDORF. Alexander Ochs, ÖVP EU-Gemeinderat aus Antau wurde im Jahr 2012, noch bevor er in den örtlichen Gemeinderat eintrat, von Bürgermeister Adalbert Endl gefragt, ob er es sich vorstellen könne das Amt des EU-GR auszuüben.
„Da ich ein grundsätzlich politisch interessierter Mensch bin und Europa als Chance der Jugend begreife, sagte ich sogleich zu“, erinnert sich Ochs, der versucht die EU, deren positiven Seiten und ihre Vorteile speziell der jüngeren Generation gegenüber in Gesprächen darzulegen, zurück.
Außengrenzschutz ist Thema
„Den Außengrenzschutz, die Migrationskrise, aufgrund der unmittelbaren Lage zu unseren Nachbarstaaten und definitiv auch die Arbeitnehmerfreizügigkeit“, sieht Ochs als die „brennenden“ EU-Themen in seiner Gemeinde und auch im Bezirk Mattersburg.
Bürokratische Hürden ärgern
„Grundsätzlich herrscht eine deutliche Pro EU-Stimmung“, weiß der EU-Geimeinderat, der sich allerdings auch mit EU-kritischen Aussagen konfrontiert sieht: „Dass die Europäische Union es nicht schafft die großen Herausforderungen zu meistern, hingegen der Bevölkerung aber immer wieder neue bürokratische Hürden auferlegt, verärgert schon so manchen.“
Bevölkerung aufklären
Der Schattendorfer Rainer Schlögl ist ebenfalls seit 2012 als SPÖ-EU-Gemeinderat tätig und sieht sich in der Gemeinde als Ansprechpartner und Drehscheiben für EU-Themen: „Unter der Initiative ‚Europa fängt in der Gemeinde an‘ werden verschiedene Aktivitäten zum Thema EU angeboten. Beispilesweise haben wir im Rahmen von Veröffentlichung von EU-Beiträgen in Gemeindezeitungen und lokalen Medien, der Einrichtung und Organisation von EU-Infoständen, sowie Veranstaltung von lokalen Europatagen und Podiumsdiskussionen versucht, der Bevölkerung die EU und deren Aufgaben näher zu bringen.“
Mit „EU-Mythen“ aufräumen
„Die häufigsten Kritiken entstehen durch die sogenannten ‚EU-Mythen‘, die durch falsche Informationen entstehen. Dazu müssen wir die Kritik der Menschen in den Gemeinden aufnehmen und die entstandenen Mythen mit sachlichen Argumenten widerlegen“, so Schlögl, der sich in der Gemeinde auch mit „brennenden“ EU-Themen konfrontiert sieht.
Asylpolitik polarisiert
„Speziell im Thema der Asylpolitik gibt es immer wieder Fragen welche die Menschen beschäftigen. Das liegt natürlich hauptsächlich daran, dass die in Grenznähe lebende Bevölkerung auf diesen Thema sensibler reagiert als Personen, die in Städten oder weit abseits von Nachbarstaaten beheimatet sind“, weiß Schlögl zu berichten.


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