Frauenrechte sind Menschenrechte
Gemeinsam aufstehen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
Bezirksfrauenvorsitzende Claudia Schlager setzt sich für den Ausbau der Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen ein.
MATTERSBURG. „Betroffene Frauen müssen wissen, wo sie Unterstützung und Hilfe erhalten und ermutigt werden, diese Hilfe auch anzunehmen. Nur so kann es gelingen, aus der Gewaltspirale auszubrechen", so Schlager. Sie betont, dass man Frauen nicht allein lassen dürfe und alles unternommen werden muss, um Gewalt zu verhindern oder aufzuhalten.
Corona steigert die Gefahr
Vor allem in der aktuellen Krise der Coronapandemie steigt die Gefahr, Gewalt ausgesetzt zu sein, denn Isolation verschärft die Situation. Auch der Druck durch die derzeitige Doppel- und Dreifachbelastung von Frauen nimmt zu.
„Die Beratungseinrichtungen sind eine wichtige Stütze in der Not. Wir müssen Frauen aktiv darauf hinweisen, wo sie Hilfe bekommen können. Gewalt gegen Frauen ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein massives Problem, das wir lösen müssen. Anonyme Hilfe rund um die Uhr finden betroffene Frauen und Mädchen bei der Frauenhelpline unter 0800 222 555“, weist die Bezirksfrauenvorsitzende auf die kostenlose Erst- und Krisenberatung hin.
Maßnahmenpaket gefordert
Im Jahr 2019 gab es in Österreich 8.748 Betretungsverbote, davon entfielen 270 auf das Burgenland. Die SPÖ-Frauen fordern einen raschen Ausbau der Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen in ganz Österreich, ein Soforthilfepaket von 5 Millionen Euro, einen Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen, österreichweite Hochrisiko-Fallkonferenzen und mehr Mittel für Prävention.
"Gewalt geht uns alle an"
Aufgrund der Corona-Krise können, wie in den Vorjahren, heuer keine Aktionen vor Ort stattfinden, um auf die Initiative „16 Tage gegen Gewalt“ hinzuweisen. „Wir haben uns deshalb entschlossen, die Aktionen von der Straße ins Netz zu verlagern. Unter Mithilfe des Frauenhauses Burgenland, der Kinderfreunde Burgenland, der Sozialistischen Jugend und dem Pensionistenverband Burgenland haben die SPÖ Frauen Videospots produziert, die Gewalt gegen Frauen sehr anschaulich thematisieren und bei der Zuseherin, dem Zuseher Betroffenheit auslösen. Mitgewirkt haben neben diesen Organisationen auch Regierungsmitglieder, die Landtagspräsidentin, Abgeordnete sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SPÖ Landesorganisation. Wir wollen damit ausdrücken, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen uns alle angeht, wir gemeinsam dagegen aufstehen und signalisieren, dass keine Frau allein ist und in ihrer Situation Hilfe bekommt", so Schlager.
Die Videos werden im Kampagnenzeitraum auf der Facebook-Seite der SPÖ Frauen Burgenland gepostet und sind auch in der SPÖ-App abrufbar.
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